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Toto Wolff: «Niki Lauda-Schriftzug bleibt auf Auto»

Von Mathias Brunner
​Am 20. Mai hat Niki Laudas Herz aufgehört zu schlagen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat in Monte Carlo bestätigt: Ein letzter Gruss an seinen Freund bleibt für den Rest der Saison auf den Silberpfeilen.

Die Wiener Rennlegende Niki Lauda ist am 20. Mai in Zürich verstorben. Die Formel 1 hat sich in Monaco auf vielfältige Art und Weise vom dreifachen Weltmeister verabschiedet. Bei Mercedes hat der 25fache GP-Sieger als Aufsichtsrats-Chef des Rennstalls gearbeitet. Das Team trägt Trauerflor an den Armen. Der Wagen ist mit einem leuchtend roten Kopfschutz Halo ausgerüstet, was eine gewisse Ironie birgt, weil Lauda jetzt nicht unbedingt der grösste Halo-Anhänger gewesen ist. Darüber hinaus steht auf der Nase der Silberpfeile ein Schriftzug von Lauda mit den Worten Danke Niki. Und einer der vielen Mercedes-Sterne auf der Motorverkleidung ist in Rot gehalten.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt in Monaco: «Der Halo ist eine einmalige Sache, ab Kanada wird er nicht mehr rot sein. Den roten Stern hingegen werden wir auf dem Wagen behalten, auch die Unterschrift von Niki bleibt. Lauda hat so viel für dieses Team getan, dass wir ein Andenken auf dem Rennwagen behalten wollen. Und bis wir vielleicht etwas Besseres finden, um Niki zu ehren, bleiben der Stern und die Unterschrift, die ich beide sehr schön finde.»

Die Formel-1-Führung verneigte sich vor dem Lebenswerk Laudas mit einer Schweigeminute vor dem Start. Die Fans wurden dazu ermuntert, mit roten Kappen zum Rennen zu kommen. Yacht-Besitzer wurden aufgefordert, nach einer Schweigeminute die Schiffssirenen heulen zu lassen.

Niki Lauda ist an diesem Wochenende nicht zu übersehen. Fahrer und Rennställe zeigen auf ganz viele verschiedene Arten ihre Trauer, ihren Respekt, ihre Zuneigung. Sebastian Vettel hat mit seinem Helm-Designer Jens Munser einen Helm in Lauda-Farben entworfen. Ferrari fährt mit jenem geschwungenen Niki-Lauda-Schriftzug an der Seite, wie er Mitte der 70er Jahre am Ferrari des Wieners stand. Der Name ist schwarz unterstrichen. Ein ähnlich gestylter Schriftzug ist an der Oberkante der Motorverkleidung am Haas-Renner zu lesen.

Die Red-Bull-Rennwagen von Red Bull Racing und der Scuderia Toro Rosso fahren mit DANKE NIKI sowie einem Porträt des Österreichers auf den seitlichen Luftleit-Elementen. McLaren setzte einen Lorbeerkranz auf seine Papaya-Renner, 1984 waren die Engländer mit Lauda Weltmeister geworden. Auf dem Auto steht «Ruhe in Frieden, Niki», dazu stellte McLaren im Motorhome zwei Stücke aus dem McLaren-Werksmuseum aus – einen Helm von Niki aus den 80er Jahren und einen Siegerpokal vom Grossen Preis von Österreich 1984. Viele Fahrer und Team-Mitglieder trugen am Sonntag rote Kappen mit einem grossen NIKI.

Sebastian Vettel fuhr ab Donnerstag mit einem Helm im Lauda-Design wie in den 70er Jahren, Lewis Hamilton tat es ihm am Sonntag gleich, mit einem Lauda-Helmdesign aus den 80er Jahren. Welche Geste der Mehrfach-Champions!

Die Fahrer versammelten sich vor dem Start um einen bei Start und Ziel aufgestellten Helm des Österreichers zu einer Schweigeminute, dann heulten die Boote, bevor die monegassische Hymne gespielt wurde. Die Formel 1 blendete einige Fotos der Wiener Rennlegende ein. Ich weiss, es ist eine Floskel, die nach dem Verlust von Weggefährten oft verwendet wird, aber in diesem Falle glaube ich fest daran – wir werden Niki Lauda nicht vergessen.

Vielleicht am ergreifendsten: In der Mercedes-Box liegt das berühmte rote Kapperl von Niki Lauda – bei einem unbenutzten Kopfhörer.

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