Geniale Idee von McLaren: Zeitreise in Monte Carlo
Es ist nicht ganz leicht, die Strassen von Monaco ohne Verkehr anzutreffen. Dazu müssen wir entweder sehr früh aufstehen oder sehr lange wachbleiben. Für McLaren ist Monaco kein Rennen wie jedes Andere – hier hat Bruce McLaren 1966 den ersten WM-Lauf im Boliden eigenen Namens bestritten. Seither hat McLaren den prestigeträchtigsten aller Grands Prix 15 Mal gewinnen können.
McLaren hat an diesem Wochenende eine schöne Idee umgesetzt: Mitarbeiter sind bei Dämmerung und in der Nacht losgezogen und haben Fotos aus früheren Tagen vor den Hintergrund des heutigen Monaco gehalten. Das erzeugt verblüffende Effekte. Die Start/Ziel-Gerade etwa hüllt die Rennwagen in einen Zaun wie Zootiere, früher war alles offen. Ein Foto zeigt Firmengründer Bruce McLaren während des Trainings 1966 an seinem McLaren M2B.
Ein anderes Foto: Ayrton Senna und Alain Prost jagen 1989 die Beau-Rivage-Passage hoch. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre war McLaren so stark wie Mercedes heute. Der unvergessene Senna gewann in Monaco fünf Mal in Folge (1989 bis 1993).
Unser Lieblingsbild: Bruce McLaren in der Loews 1968. Einst stand hier der Bahnhof von Monte Carlo, später das Loews-Hotel, das in Fairmont umbenannt wurde, dann in Grand Hotel, aber die meisten Menschen sagen noch immer Loews. Es ist die langsamste Stelle der Formel 1, die Autos erreichen hier nicht mal 50 km/h.
Schön auch: Senna gegen Nigel Mansell am Ausgang der Tabac-Kurve 1992. Zum Schluss des Rennens musste sich der Brasilianer gegen den Engländer im frisch bereiften, und damit viel schnelleren Williams mit Zähnen und Klauen verteidigen. Ayrton behielt die Nerven und siegte mit 215 Tausendstelsekunden Vorsprung, es war der knappste Zieleinlauf beim Monaco-GP.
Die ganze Geschichte mit allen Bildern finden Sie hier.