Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Max Verstappen (3.): Mercedes nicht unschlagbar

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Red Bull Racing-Honda-Pilot Max Verstappen vor der Quali: «Ich glaube nicht, dass ich die Mercedes knacke. Ich wäre mit Startplatz 3 zufrieden.» Genau den hat der Niederländer erreicht. Aber es war mehr drin.

Zu Beginn dieses spannenden Abschlusstrainings in Monaco lag eine Sensation in der Luft: Max Verstappen war in Quali-Teil 1 zwar nur Vierter, aber der Abstand zum Schnellsten, Sebastian Vettel, betrug nur knapp eineinhalb Zehntelsekunden. Dann wurde es noch besser für den fünffachen GP-Sieger: Bestzeit in Quali 2 vor den beiden Silberpfeilen. Würde der Niederländer in seiner Wahl-Heimat Monaco sogar der grosse Wurf gelingen, endlich die erste Pole-Position in der Formel 1? Letztlich musste sich Verstappen beugen, um eine satte halbe Sekunde, gemessen an Lewis Hamilton.

Max: «Ich wusste schon nach dem ersten Tag, dass es sehr schwierig werden würde, die beiden Mercedes zu knacken. Also setzte ich mir Startplatz 3 zum Ziel.» Und genau den hat der 2019 stark fahrende Verstappen erreicht. Der WM-Dritte weiter: «Realistisch ist der Abstand keine halbe Sekunde, aber im letzten Segment habe ich meine Reifen nicht optimal zum Arbeiten gebracht.»

Viele Insider hatten geglaubt: Monte Carlo, das ist die beste Siegchance für Red Bull Racing in diesem Frühling. Immerhin war Daniel Ricciardo vor einem Jahr trotz waidwunden Renners zum Sieg gefahren.

Aber Mercedes hat für 2019 ein grandioses Rennauto gebaut. Die Latte liegt ziemlich hoch, für Ferrari, aber auch für Red Bull Racing-Honda.

Max meint: «Letztlich waren die Mercedes einmal mehr zu schnell. Ich war in Quali 2 mit meinem Auto sehr glücklich gewesen, aber als es um die Wurst ging, waren meine Hinterreifen zu Beginn der Runde nicht warm genug, ich musste in der Sainte-Dévote ziemlich zaubern. Danach war es ganz okay. Beim zweiten Versuch war meine Aufwärmrunde zu langsam, weil ich im Verkehr aufgehalten wurde. Ich erkannte am Display, dass ich schon bald um zwei, drei Zehntel hinter jener Zeit zurückhinkte, die Reifen waren zu wenig warm und boten nicht die richtige Haftung, die ich für die Pole gebraucht hätte, also brach ich den Versuch ab und kam an die Box zurück.»

«Wir haben einen guten Job getan, wir dürfen mit Platz 3 zufrieden sein. Jeder weiss, welche Probleme ich in den vergangenen Jahren hier im Training gehabt habe, von daher bin ich happy, endlich mal ist es halbwegs reibungslos gelaufen. Das macht Laune fürs Rennen.»

«Wenn wir alle Trainings unter die Lupe nehmen, dann müssen wir ganz nüchtern zum Schluss kommen: Es fehlen meistens die entscheidenden zwei oder drei Zehntel, um die Mercedes-Fahrer in Schwierigkeiten zu bringen. Der Grund, wieso ich in Quali 2 Bestzeit fahren konnte – da waren die Reifen endlich mal optimal auf Temperatur. Ob die Pirelli gut arbeiten oder eben nicht im richtigen Betriebsfenster sind, das erzeugt hier in Monte Carlo einen Riesenunterschied.»

Die Fans von Max fragen sich: Was kann Verstappen im Grand Prix ausrichten? Die Antwort des 21-Jährigen: «Zwei meiner besten Starts passierten von Startplatz 3 aus, das sehe ich mal als gutes Omen. Hier brauchst du ein wenig Glück, um vorbei zu kommen, zudem ist die Anfahrt zur ersten Kurve recht kurz. Ich lass das alles mal auf mich zukommen.»

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