Sebastian Vettel: «Müssen noch härter arbeiten»
Sebastian Vettel
Der Qualifying-Samstag in Monte Carlo verlief für das Ferrari-Team enttäuschend. Lokalmatador Charles Leclerc wurde im ersten Abschnitt des Abschlusstrainings kein zweites Mal auf die Piste geschickt, weshalb er mit dem 16. Platz Vorlieb nehmen musste. Sein Stallgefährte Sebastian Vettel schaffte es immerhin bis auf den vierten Rang – konnte damit allerdings nicht zufrieden sein.
Denn der vierfache Weltmeister kam den Leitplanken gleich zwei Mal zu nahe – und ärgerte sich hinterher über sich selbst. Denn schon am Vormittag hatte er im ersten freien Training in der St. Devote Frontflügel und Vorderradaufhängung beschädigt. Im ersten Qualifying-Abschnitt touchierte er nochmals die Leitplanke, konnte dabei aber einen grösseren Schaden vermeiden.
Vettel eilte noch einmal auf die Piste und stellte in letzter Minute die Q1-Bestzeit auf, was seinen Teamkollegen aus den Top-15 warf, die es ins Q2 schafften. Auch im Fight um die ersten zehn Startplätze leistete sich der Heppenheimer erneut einen Fehler, weshalb es am Ende nur zum vierten Platz reichte.
Seinen morgendlichen Ausrutscher wollte Vettel aber nicht für die Probleme vom Nachmittag verantwortlich machen. Stattdessen verwies er auf die Reifen und erklärte: «Ich denke, heute Morgen hatte nichts damit zu tun. Am Nachmittag brauchst du die ersten beiden Runden, um dich einzufinden und einen guten Rhythmus hinzubekommen. Aber ich habe hier schon genug Runden gedreht, deshalb ist das kein Problem.»
«Wir hatten Mühe, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, und in dieser Situation fehlt dir das richtige Feeling, das du willst und brauchst. Vor allem die Vorderreifen funktionierten heute nicht für uns. Wir müssen dieses Thema vertiefen. Natürlich versuchen wir bereits, so viel wie möglich zu verstehen, und manchmal funktioniert das», fügte er an.
«Am Morgen war Charles ziemlich zufrieden und nach den wenigen Runden, die ich gedreht habe, war ich das auch. Aber am Nachmittag war es anders. Es lässt sich nicht mehr ändern, wir müssen das Ergebnis nun akzeptieren, auch wenn wir das nicht wollen», seufzte der vierfache Champion. «Wenn du am Limit bist und etwas mehr Spielraum hast, dann ist es einfach, aber derzeit stecken wir in einer anderen Situation. Vielleicht geht das den Anderen so, aber sie haben hart gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen. Es liegt also an uns, noch härter zu arbeiten, um sie zu schnappen.»
«Natürlich hätten wir es lieber, wenn es anders wäre, deshalb ist es einfach, Kritik zu üben und zu sagen, dass du es vermasselt hast. Ich bin nicht enttäuscht und fühle mich auch nicht vom Team betrogen. Sie haben einen super Job gemacht und das Auto wieder hinbekommen, nachdem ich es am Morgen verhauen habe.»