Nico Hülkenberg: Leclerc-Ärger und Potenzial-Probleme
Hülkenberg und Leclerc: In Runde neun knallte es
Nico Hülkenberg war frustriert. Mal wieder. Denn für den Deutschen läuft es schon länger nicht mehr. Sechs Punkte holte er zum Auftakt der Saison in Melbourne. Seitdem? Gähnende Leere auf dem Punktekonto.
So nun auch wieder in Monaco, als er in Runde neun mit Charles Leclerc kollidierte. Der Monegasse wollte bei seinem Heimrennen nach dem desaströsen Qualifying besonders viel auf einmal, quetschte sich in Rascasse an Hülkenberg vorbei und zerstörte sowohl seinen als auch den Reifen am Renault.
Hülkenberg musste an die Box, fiel weit zurück und wurde am Ende 14. «Durch das Safety Car war ich am Ende und es war schwer, dich davon zu erholen. Es ist enttäuschend und frustrierend. Es will irgendwie einfach nicht laufen», so der Deutsche.
Er klagt: «Die Ergebnisse spiegeln die Konkurrenzfähigkeit von Renault nicht wider. Denn das Auto hat eigentlich viel mehr Potenzial. Das macht es umso frustrierender.»
Leclercs Brechstangen-Aktion kann er nicht nachvollziehen. «Er war zu aggressiv. Ich habe fairerweise noch das Lenkrad geöffnet. Ich habe versucht, ihm Platz zu lassen. Aber er drehte sich und traf mich. Er hat mir meinen Hinterreifen dabei aufgeschlitzt.» Für Hülkenberg ist es keine Frage: «Er war in diesem Moment definitiv zu ambitioniert. Man muss als Fahrer immer wissen, wann sich eine wahre Chance auftut und wann nicht.»
Bitter. Renault wollte ursprünglich Red Bull Racing gefährlich werden, mindestens aber Platz vier in der Konstrukteurswertung verteidigen. Beides ist sehr weit weg, schlechter sind nur Alfa Romeo-Sauber und Williams. In Monaco holte Daniel Ricciardo immerhin zwei Trostpunkte (nach Startplatz sechs), 14 sind es insgesamt.
Hülkenberg: «Wir müssen versuchen, wieder Boden unter die Füße zu kriegen und Punkte sammeln. Im Moment ist es ein bisschen schwierig.»