Christian Horner: «Bald 22 Rennen? Nur eine Lösung»
Christian Horner
Die Formel-1-Verantwortlichen haben vor kurzem verkündet, dass sie den GP-Ausrichtungsvertrag mit den Streckenbetreibern in Mexiko bis 2022 verlängert haben. Kurz darauf verkündete die katalonische Regionalregierung – ein Abkommen zur Finanzierung des Grossen Preises von Spanien auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bleibt, das Rennen wird auch 2020 stattfinden. Damit werden wir in der kommenden Saison erstmals überhaupt 22 WM-Läufe haben.
Das hat eine neue Diskussion ausgelöst über die Grenzen des Wachstums, wobei nicht nur die zusätzliche Belastung für die Teammitglieder und der finanzielle Mehraufwand für die Rennställe im Mittelpunkt stehen. Die Frage muss auch erlaubt sein, ob der Wert der einzelnen Grands Prix nicht geschmälert wird, wenn man den Kalender ständig ausbaut.
Die Formel-1-Führung hat den Teamchefs klargemacht: Ein Rennen mehr bedeutet nicht, dass es auch mehr Motoren geben wird. Vielmehr müssen die heutigen F1-Antriebseinheiten noch standfester werden, damit sie ein solches Mammutprogramm aushalten.
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gibt zu bedenken: «Wenn wir das machen, dann sind Strafen unvermeidlich. Wir sind ja heute schon in der Situation, dass die meisten Rennställe auf eine vierte Antriebseinheit zurückgreifen und damit Strafversetzungen in Kauf nehmen müssen. Eigentlich kann es nur eine Lösung geben – dass wir bei mehr Rennen auch mehr Aggregate einsetzen dürfen.»
Aber davon wollen die Formel-1-Führung und der Autoverband FIA nichts wissen. Aus Spargründen und weil es das falsche Signal wäre. Vor diesem Hintergrund hat der 45jährige Horner eine Alternative zu bieten: «Falls wir nicht mehr Motoren zugestanden erhalten, dann ist es naheliegend, die Testfahrten vor und während der Saison zu beschneiden. Uns mit unverändertem Kontingent noch ein GP-Wochenende aufzubürden, das ist ein wenig viel verlangt.»