MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton, Mercedes: «Ich bin den Jungs dankbar»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Mercedes-Star Lewis Hamilton hatte im dritten Training seinen Wagen in die Reifenstapel gesetzt, nun ist er Drittschnellster in der Quali: «Ich bin meinen Jungs für ihre Arbeit sehr dankbar.»

Die fleissigen Mercedes-Mechaniker arbeiteten sich die Hände wund, um den Silberpfeil von Lewis Hamilton auf die Bahn zu bringen: Der fünffache Champion hatte seinen Wagen im dritten freien Training in die Pistenbegrenzung gesetzt. «Ich bin meinen Jungs für ihre Arbeit sehr dankbar», sagt Hamilton nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Belgien. Wieso ist Hamilton eigentlich abgeflogen? «Ein einfacher Schnitzer. Das passiert allen, ich bin ja nicht unfehlbar.»

Um ein Haar hätte auch die Quali mit einem Crash geendet: Während der Aufwärmrunde fuhr Hamilton fast ins Heck seines Stallgefährten Valtteri Bottas! Lewis am Funk: «Das fällt uns auf den Kopf.» Was der Brite meinte: Weil jeder Fahrer versuchte, für sich eine Lücke zu erzeugen, kam es zu Rückstaus wie auf der Autobahn, zu einem Handorgel-Effekt, und einige Piloten mussten so viel Tempo rausnehmen, dass die Reifentemperatur in den Keller fiel. «Das ist nicht die ideale Vorgehensweise», stellte Lewis völlig korrekt fest. «Die Szene mit Valtteri war skurril, es hätte wirklich um ein Haar gekracht, weil jeder für sich eine Lücke sucht. Von hinten nahte zu diesem Zeitpunkt Kimi, da konnte ich nicht einfach an Bottas vorbeigehen.»

Was Hamilton Sorgen macht: «Diese Reifen sind einfach zu hart. Sie verlieren zu schnell Temperatur, wenn wir wie heute eine freie Lücke suchen. Und ich höre, bald werden die Reifenheizdecken verboten. Dann wird alles noch schlimmer werden.»

«Ich wollte meine Jungs in der Quali mit einer guten Leistung für ihre tolle Arbeit belohnen, das hat nicht ganz geklappt. Jetzt freue ich mich aufs Rennen. Morgen wird es kühler, und ich habe meine Leute gefragt, wie sich das wohl auswirken wird – sie wussten es auch nicht. Ich weiss, dass wir in Sachen Renn-Speed recht gut aufgestellt sind. Also sehe ich dem Grand Prix guter Dinge entgegen. Ich freue mich auf den Kampf. Ich wusste schon vor dem Wochenende, dass Ferrari hier ganz stark sein würde. Auch wenn wir im Rennen näher liegen werden, gehe ich von einem grandiosen Kampf um den Sieg aus. Das gefällt mir und den Fans gewiss auch.»


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