Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FP2 Spa: Charles Leclerc top, Sebastian Vettel auf P2

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war nach der Mittagspause der Schnellste

Charles Leclerc war nach der Mittagspause der Schnellste

Die Tifosi dürfen sich freuen: Das Ferrari-Team machte am Trainingsfreitag in Belgien eine gute Figur: Charles Leclerc stellte die Tagesbestzeit auf, Sebastian Vettel reihte sich auf Platz 2 vor den Silberpfeilen ein.

Zum Nachmittag durften die Formel-1-Piloten bei strahlendem Sonnenschein und rund 24 Grad Aussen- sowie 39 Grad Streckentemperatur auf die Piste. Die Ersten, die sich auf dem sieben Kilometer langen Traditionskurs zeigten, waren die Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen. Das Duo, das auf den mittelharten Reifen unterwegs war, blieb nicht lange alleine. Bald schon gesellte sich Williams-Rookie George Russell dazu, der auf den harten Reifen seine ersten Runden drehte.

Zunächst setzte sich Magnussen mit 1:48,560 min an die Spitze, doch sobald Sebastian Vettel mitmischte, hatte der Ferrari-Star mit einer 1:46,0er-Zeit die Nase vorn. Und das, obwohl der Heppenheimer keine saubere Runde geschafft hatte. So wunderte es auch niemanden, dass sein Teamkollege Charles Leclerc kurze Zeit später mit sieben Zehnteln Vorsprung die erste Position übernahm. Der Monegasse schaffte die knapp sieben Kilometer in 1:45,377 min.

Nach der ersten Viertelstunde gesellte sich auch das Silberpfeil-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zu den Fahrern auf der Bahn. Ersterer schaffte es gleich auf Anhieb, sich zwischen die beiden Ferrari-Konkurrenten zu schieben. Sein Stallgefährte tat es ihm gleich und reihte sich zwischen Hamilton und Vettel auf der zweiten Position ein.

Dabei blieb es natürlich nicht, denn 22 Minuten nach dem Start der Session rückte auch Max Verstappen erstmals nach der Mittagspause aus. Der Niederländer kam bis auf 17 Millisekunden an die Zeit von Spitzenreiter Leclerc heran, bekundete danach aber gleich ein Problem mit seiner Antriebseinheit. Er funkte: «Kurz bevor ich die letzte Schikane angebremst habe, realisierte ich, dass irgendetwas beim Motor abgestellt hat. Ich verliere Power.» Dann steuerte er die Box an.

Die Konkurrenz tat es ihm gleich und so wurde es kurz ruhig am Circuit de Spa-Francorchamps. Doch nicht für lange, denn nach Ablauf der ersten halben Stunde machten sich Vettel, Grosjean und Magnussen auf den weichen Reifen auf. Letzterer hatte mit seinem Haas-Renner zu kämpfen, während Vettel mit 1:44,752 min die Spitze übernahm.

An diese Zeit kamen weder Hamilton noch sein Teamkollege Bottas heran – aber Leclerc tat es: Der 21-Jährige brannte eine 1:1:44,123 min in den belgischen Asphalt und war damit ganze sechs Zehntel schneller als sein Teamkollege und sogar acht Zehntel schneller als die silberne Konkurrenz. Während sich der Rennfahrer aus Monte Carlo freuen durfte, kämpfte der zum Toro Rosso-Team transferierte Pierre Gasly mit ganz eigenen Problemen. Der Franzose meldete: «Da ist ein Typ von einem anderen Team, der zu mir spricht.» Offenbar gab es da einige Verwirrung mit den Frequenzen.

Zur Halbzeit führte Leclerc das Feld vor Vettel, Bottas, Hamilton, Sergio Pérez, Verstappen, Kimi Räikkönen, Alex Albon, Carlos Sainz, Grosjean, Nico Hülkenberg, Antonio Giovinazzi, Gasly, Magnussen, Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Lando Norris, Daniil Kvyat, Russell und Robert Kubica an. Kurz darauf konzentrierte sich das Feld auf längere Fahrten auf der weichen Mischung. Entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor.

Stroll, der sich auf den achten Platz verbessern konnte, klagte plötzlich: «Da brennt etwas wie verrückt hinter meinem Sitz.» Das Team fragte kurz nach, auf welcher Seite er die Hitze ausmachen könne und der Rennfahrer aus Montreal steuerte die Box an. Dort wurde sein rosa Renner genauer unter die Lupe genommen.

Die Konkurrenz drahte weiterhin eifrig ihre Runden, sodass Stroll der Einzige war, der in den letzten 15 Minuten nicht auf der Piste war. Der Kanadier durfte am Ende dennoch einen weiteren Top-10-Platz im freien Training bejubeln, denn abgesehen von Leclerc, der mit 1:44,123 min die FP2-Bestzeit aufstellte, schafften es auch Vettel, Bottas, Hamilton, Pérez, Verstappen, Räikkönen, Stroll, Ricciardo und Albon auf die ersten zehn Ränge. Sainz, Grosjean, Hülkenberg, Kvyat, Norris, Giovinazzi, Gasly, Magnussen, Russell und Kubica komplettierten die Zeitenliste.

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