Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nach Trennung von Red Bull: O’Ward dankt Helmut Marko

Von Rob La Salle
Patricio O’Ward

Patricio O’Ward

Eigentlich hätte die Trennung von Patricio O’Ward und Red Bull im November verkündet werden sollen. Damit der 20-Jährige seine IndyCar-Chancen nutzen kann, gab es schon jetzt grünes Licht von Helmut Marko.

Patricio O’Ward war erst im Mai ins Red Bull Junior Team aufgenommen worden, doch in Zukunft wird der 20-jährige Mexikaner nicht mehr als Teil der Red Bull-Familie unterwegs sein. Schuld daran ist eine Anpassung des Punktesystems für die Superlizenz, die zur Teilnahme an der Formel 1 nötig ist. Denn durch die Neuerungen verliert O’Ward den sicher geglaubten Anspruch auf den GP-Führerschein, da sein IndyLights-Titel von 2018 dadurch abgewertet wird.

Im Gespräch mit den Kollegen von «Racer» erklärt der Nachwuchspilot: «Die FIA hat uns damit beide geopfert. Ganz ehrlich, ich musste mir einen Platz suchen, bei dem ich gutes Geld verdienen kann, und die Formel 2 war damit keine Option. Und wenn es nicht mit der Formel 1 klappen sollte, wollte ich schon immer in die IndyCar-Serie einsteigen.»

«Dr. Marko nennt mich Potato (zu Deutsch: Kartoffel, Anm.), und er rief mich an und sagte: ‚Potato, es wird sehr schwierig, denn du hast keine Superlizenz-Punkte.‘ Es gab auch keine Möglichkeit, die notwendige Anzahl zu erreichen, um eine Superlizenz zu bekommen. Und ohne diese konnte ich gar nichts machen. Ich wurde wegen der Superlizenz unter Vertrag genommen, doch dann ging alles den Bach runter», seufzte O’Ward, der Red Bull-Motorsportberater Marko trotz allem sehr dankbar ist.

«Die Trennung hätte im November erfolgen sollen, aber Dr. Marko rief an und sagte: ‚Hey, du hast Möglichkeiten in der IndyCar-Serie, dann nutze diese auch. Das ist deine Zukunft.‘ Ich schätze es sehr, dass er das getan hat», erklärt der Rennfahrer aus Monterrey. «Ich habe gelernt, dass die Rennfahrerei nicht immer ein netter Sport ist und ich bin Red Bull sehr dankbar für die Chance, die man mir gegeben hat.»

«Ich habe erkannt, von welchem Kaliber Dr. Marko ist und warum er so viele erfolg hat. Ich habe einen Riesenrespekt vor ihm und dem ganzen Team. Er sorgte sich um meine Zukunft, und das bedeutet mir viel. Es lief nicht wie erwartet, aber er hat sich dennoch Gedanken um meine Zukunft gemacht, und das ist sehr cool», lobt O'Ward den Grazer.

Der Mexikaner will sich nun ganz auf die IndyCar-Serie konzentrieren, in der er schon in diesem Jahr zu Saisonbeginn unterwegs gewesen war. Nach seiner Trennung von Red Bull wird nun über eine künftige Zusammenarbeit O'Wards mit dem Arrow McLaren SP Team spekuliert.

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