Sebastian Vettel: Welches Ferrari-Rot darf es sein?
Nicht nur die Rennwagenbezeichnung ist bei Ferrari immer ein grosses Thema, auch der exakte Farbton. Denn mehr als 70 Jahre Ferrari haben gezeigt: Rot ist durchaus nicht rot. Unvergessen das leuchtende Rot, mit dem Michael Schumacher zur grössten Epoche von Ferrari von Sieg zu Sieg raste. Eigenwillig das metallische Rot, mit welchem Kimi Räikkönen 2007 als bislang letzter Ferrari-Pilot 2007 Weltmeister wurde.
Etwas dunkler waren da die Töne, als Clay Regazzoni und Niki Lauda Mitte der 70er Jahre für Ferrari antraten oder als Chris Amon Ende der 60er Jahre erfolglos versuchte, mit Ferrari einen Formel-1-WM-Lauf zu gewinnen.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird der 2020er Ferrari von Sebastian Vettel und Charles Leclerc erneut in mattierter Farbe auftauchen, so wie 2019. Ein verlässlicher Hinweis war in den vergangenen Jahren stets die MotoGP-Präsentation von Ducati, weil der Motorradhersteller mit Ferrari den Hauptsponsor teilt – Philip Morris International, mit dem Slogan Mission Winnow. Wie im vergangenen Jahr kommt die Ducati Desmosedici GP20 von Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci in einem recht dunklen und matten Rot daher.
Am 11. Februar wird Ferrari im Stadttheater von Reggio Emilia den neuen Rennwagen präsentieren, den in der Formel-1-WM 2020 der Monegasse Leclerc und der Heppenheimer Vettel fahren. Seit Wochen diskutieren die Tifosi leidenschaftlich darüber, wie dieses Auto wohl heissen könnte. Ferrari macht aus der Bezeichnung der roten Göttin wie immer ein Geheimnis.
Oft verbinden die Italiener den Namen des neuen Renners mit dem Jahr, zum Beispiel SF16-H aus dem Jahre 2016 oder F2004 für jenes Auto, mit dem Michael Schumacher für Ferrari den fünften Titel in Serie einfuhr. Es gibt auch Ungewöhnliches: 2011 wurden 150 Jahre Italien mit dem Ferrari 150º Italia gefeiert, 2003 hiess der Wagen F2003-GA, um an den verstorbenen Gianni Agnelli zu erinnern. 2018 hiess der Wagen SF71H – für Scuderia Ferrari, das 71. Firmenjahr und Hybridtechnik. Vor einem Jahr wurde der Wagen SF90 getauft, um an das 90jährige Jubiläum der Firmengründung zu erinnern.
Der grosse Enzo Ferrari selber bevorzugte Typenbezeichnungen, die auf Zylinderzahl und Hubraum Rückschlüsse liessen. Der legendäre Ferrari 312 hiess so, weil er einen Dreiliter-Zwölfzylindermotor aufwies, der Haifischmaul-156er erhielt diese Bezeichnung, weil im Heck ein 1,5-Liter-V6-Motor arbeitete.
Die Formel-1-Termine 2020
Präsentationen und Roll-outs
11. Februar: Ferrari (Reggio Emilia)
12. Februar: Renault (Paris)
12. Februar: Red Bull Racing-Honda (Silverstone)
13. Februar: McLaren (Woking)
14. Februar: AlphaTauri (Salzburg)
14. Februar: Mercedes (Silverstone)
17. Februar: Racing Point (Mondsee)
17. Februar: Williams (online)
19. Februar: Alfa Romeo Sauber (Barcelona)
19. Februar: Haas (Barcelona)
Noch ohne Termin: Red Bull Racing und Williams
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE