Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: DAS nicht Ursache für Reifenschäden

Von Rob La Salle
​Böses Gerücht in Silverstone: Das innovative Lenksystem DAS (dual axis steering) habe bei Mercedes die Reifenschäden begünstigt. Chefstratege James Vowles dementiert solches Gerede vehement.

Im Rahmen der Wintertests erzeugte das Lenksystem DAS (dual axis steering) von Mercedes hohe Wellen, die aktive Spurverstellung im Auto von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas führt dazu, dass die Piloten die Temperatur der Vorderreifen besser steuern können. Betätigt wird DAS durch Heranziehen oder Wegdrücken des Lenkrads.

Anfang Juli hat Red Bull Racing den Autosport-Weltverband FIA um eine Klärung gebeten, ob das System wirklich legal sei. RBR argumentierte, DAS sei Teil der Aufhängung, Mercedes hielt dagegen, DAS sei Teil der Lenkung, das ist in Sachen Reglement-Auslegung ein fundamentaler Unterschied. Am Ende urteilten die Rennkommissare: DAS ist Teil der Lenkung und damit legal.

In der Neidgesellschaft Formel 1 kursierte nach den Reifenschäden bei Bottas und Hamilton in Silverstone bald einmal – DAS habe die platten Reifen begünstigt. Was reine Mutmassung ist.

Mercedes-Chefstratege James Vowles dementiert entschieden: «Ich kann komplett ausschliessen, dass DAS irgendeine Rolle gespielt hat bei den Schäden. Zunächst einmal haben wir DAS am Anfang des Rennens verwendet, später nicht mehr. Was ebenfalls gegen diese Unterstellung spricht: Am McLaren von Carlos Sainz gab es einen vergleichbaren Defekt, und McLaren hat kein DAS. Eine ganze Reihe von Piloten haben sich über starke Reifenvibrationen beschwert, auch sie haben kein DAS.»

«Wir bleiben hellwach», sagt James Vowles übers kommende Rennwochenende, wenn mit durchwegs weicheren Mischungen gefahren wird. «Die frühe Safety-Car-Phase hat dazu geführt, dass viele Piloten mit den harten Reifen länger auf der Bahn bleiben mussten als geplant. Ich schätze, die Leute werden nun vorsichtiger.»

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