Valtteri Bottas (3.): «Ich bin am Boden zerstört»
Valtteri Bottas mit seiner Freundin Tiffany
Theorie ist am Monaco-GP-Wochenende das Eine, die Praxis ist das Andere. Der 31jährige Finne Valtteri Bottas hatte sich den Plan zurechtgelegt, seine schnellste Runde ganz zum Schluss zu fahren, aber die haben wir nie vollständig zu sehen bekommen – denn ausgerechnet Pole-Mann Charles Leclerc setzte seinen Wagen in die Leitschienen, damit war der Weg von Bottas und auch von Max Verstappen verwehrt, sich steigern zu können.
Statt einer 18. Pole-Position – es wäre seine erste in Monaco gewesen – nun also Startplatz 3 für den Mercedes-Piloten: «Ich bin am Boden zerstört, denn ich hatte alles auf die Karte gesetzt, meine beste Runde ganz am Schluss zu fahren. Meine erste Runde war nicht so gut gewesen, aber dann schien alles zu passen, doch leider konnte ich diese Runde nicht zu Ende fahren. Ich war bereits zwei Zehntel schneller als auf jeder anderen Runde zuvor, aber was soll ich machen?»
Mercedes scheint im Hintertreffen zu sein. Bottas bestätigt: «Dieser Eindruck ist richtig, und wir liegen hier nicht nur hinter Red Bull Racing, sondern auch hinter Ferrari. Monaco hat seine ganze eigenen Gesetze, und hier scheint sich das übliche Kräfteverhältnis verschoben zu haben.»
«Was mich ein wenig stolz macht: Am ersten Tag lag der Mercedes noch nicht gut, danach konnten wir aber schöne Fortschritte erzielen. Ab Samstagmorgen fühlte ich mich im Auto wohl, so wohl, dass ich gute Chancen auf die Pole hatte.»
Womit tat sich Bottas am schwersten? Valtteri weiter: «Mit dem Aufwärmen der Reifen. Also haben wir die Walzen zwei Runden lang aufgewärmt, nicht nur auf einer einzigen Runde, das hat funktioniert. Ich hatte zwar noch immer zu viel Untersteuern um zweiten Pistensektor, aber es war viel besser als am Donnerstag.»
Was rechnet sich Bottas für den Grand Prix aus? «Wir wissen, dass wir ein gutes Rennauto haben. (Beginnt zu lachen.) Wobei mir das wenig nützen wird, weil du in Monaco ohnehin nicht überholen kannst! Auf der anderen Seite – es ist Monaco, da kann fast alles passieren.»
Zum Unfall von Charles Leclerc sagt Bottas: «Manchmal spielt dir eine solche Situation in die Hände, manchmal vermasselt sie dir alles – das gehört zum Motorsport.»
Abschlusstraining Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:10,346
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:10,576
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:10,601
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:10,611
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:10,620
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:10,900
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,095
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,419
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,573
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,779
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:11,486
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:11,598
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,600
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,642
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:11,830
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,096
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:12,205
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,366
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:12,958
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari *
* nach Unfall im 3. Training nicht in der Qualifikation