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Williams: Simon Roberts weg, Jost Capito ist Teamchef

Von Mathias Brunner
Simon Roberts

Simon Roberts

Im Zuge einer weiteren Umstellung beim Williams Racing Team verlässt der Engländer Simon Roberts seinen Posten als Teamchef, den er seit Juni 2020 inne hatte. Neuer Teamchef ist Jost Capito.

Simon Roberts wird als Teamchef beim Traditionsrennstall Williams ersetzt, sein Nachfolger beim drittältesten und dritterfolgreichsten Team der Formel 1 ist Jost Capito in einer Doppelrolle, denn der Deutsche ist auch CEO des Rennstalls. Roberts war im Juni 2020 im Rahmen einer grossen Umstrukturierung zu Williams gekommen.

Simon Roberts: «Es war schön, als Nachfolger der Williams-Familie dieses Team führen zu dürfen. Nun ist diese Phase des Umbruchs abgeschlossen, und ich möchte neue Ziele verfolgen.»

Williams-CEO Jost Capito: «Simon hat in den vergangenen zwölf Monaten eine elementare Rolle gehabt, den Rennstall durch eine Übergangsperiode zu führen.»

Die Pflichten des Teamchefs werden ab sofort von Jost Capito übernommen, der ganze technische Teil samt operativen Einsatzes ist dem Franzosen François-Xavier («FX») Demaison anvertraut.

Seit 1. Februar 2021 arbeitet der Deutsche Jost Capito als Geschäftsleiter des Williams-Rennstalls. Der 62jährige Deutsche will mithelfen, den drittältesten und dritterfolgreichsten Grand-Prix-Rennstall wieder konkurrenzfähig zu machen.

Der Neunkirchener Capito begann seine Karriere als Motoringenieur bei BMW Mitte der 80er Jahre. 1989 wechselte er ins Management der Motorsportabteilung von Porsche, 1996 in die Geschäftsleitung des Formel-1-Rennstalls Sauber. Im Oktober 2001 nahm er ein Angebot von Ford an. Als Motorsport-Chef holte er die Rallye-WM-Titel 2006/2007. Ab Mai 2012 wurde Capito Leiter von VW Motorsport, unter seiner Leitung gewann Volkswagen vier Rallye-WM-Titel bei Fahrern und Marken (2013–2016). Nach einem unglücklichen Zwischenspiel bei McLaren übernahm Capito am 1. Juni 2017 die Leitung der Volkswagen R GmbH und der Volkswagen Zubehör GmbH.

Capito weiss: «Williams Racing ist eine Ikone des Formel-1-Rennsports. Aber frühere Erfolge zählen nichts. Wir haben den unumstösslichen Willen, Williams zurück an die Spitze zu führen. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir am Anfang einer langen Reise stehen, mit viel Arbeit, die vor uns liegt. Doch wir glauben, dass wir 2020 die richtigen Weichen gestellt und erste Fortschritte erreicht haben. Auf diesem Weg muss es 2021 weitergehen.»
Der Deutsche umgibt sich mit Leuten, welchen Capito vertraut. Und so finden wir mehr und mehr frühere Volkswagen-Spezialisten bei Williams. Im März hat Williams die Verpflichtung von François-Xavier («FX») Demaison als Technikchef verkündet. Unter seiner Führung gewann Volkswagen die erwähnten vier WM-Titel.

Kurz darauf bestätigte Captio: Der langjährige Sauber-Technikchef Willy Rampf übernimmt eine Rolle als Berater. Der Bayer war bei VW technischer Leiter, als Demaison an Bord kam. Rampf erhält damit eine Aufgabe vergleichbar mit jener von Patrick Head, als sich Williams 2019 von Paddy Lowe trennte.

Capito: «Demaison kommt von ausserhalb der Formel 1, aber es war immer eines seiner Ziele, in der Königsklasse zu arbeiten. Ich halte ihn für einen brillanten Ingenieur. Er arbeitete zehn Jahre lang mit Willy Rampf zusammen, der wiederum als ehemaliger Sauber-Mitarbeiter viel Formel-1-Geist ins Rallyeprojekt von VW einfliessen liess.»


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