Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Christian Horner: «Es war ein hartes Stück Arbeit»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bedauerte, dass die Fans in Belgien kein echtes Rennen erleben konnten. Über die Team-Leistung und die WM-Punkte freute er sich dennoch.

Die lange Zwangspause, die nach der Aufwärmrunde des Belgien-GP eingelegt werden musste, weil der Regen nicht nachliess und die Sichtverhältnisse miserabel waren, verlief für das Red Bull Racing Team hektischer als für die Konkurrenz. Den Grund dafür lieferte Sergio «Checo» Pérez, der auf dem Weg zur Startaufstellung von der Piste gerutscht und in den Reifenstapeln gelandet war.

Das Team arbeitete emsig am GP-Renner des Mexikaners, denn weil das Rennen noch nicht offiziell gestartet worden war, durfte Pérez am GP teilnehmen, den er allerdings aus der Boxengasse in Angriff nehmen musste. Am Ende gab es aber gar kein richtiges Rennen zu bestreiten. Nach stundenlangem Warten rückte das Feld hinter dem Safety-Car aus und legte vorsichtig die Mindestdistanz für eine Rennwertung und halbe WM-Punkte zurück.

Danach wurde erneut die rote Flagge geschwenkt, das Rennen wurde nicht mehr aufgenommen und somit war Polesetter Max Verstappen der Sieger des GP, der nie wirklich losgegangen war. Mit ihm gesellten sich Williams-Talent George Russell und Titelrivale Lewis Hamilton aufs Podest.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner war entsprechend gut gelaunt, als er vor die «Sky Sports F1»-Kamera trat: «Das Ergebnis basierte auf den guten Leistungen des Vortages, aber zunächst muss man die Fans erwähnen, die sieben oder acht Stunden in der Kälte und im Regen standen und den ganzen Tag gewartet haben. Es tut mir leid, dass wir nicht die Action liefern konnten, für die sie gekommen waren.»

«Alle gaben ihr Bestes, um ein Rennen zu ermöglichen, mein Respekt gilt den Formel-1- und FIA-Verantwortlichen, die nichts unversucht gelassen haben, um den GP zu starten, aber die Verhältnisse liessen das einfach nicht zu», fügte der Brite an. Und er erzählte: «Max hatte das Gefühl, dass die Sichtverhältnisse in Ordnung waren, aber das Problem war, dass jeder hinter ihm nichts mehr sehen konnte wegen der Gischt.»

«Es waren also sehr harte Bedingungen, deshalb war es nicht möglich, ein Rennen zu fahren. Mit Blick auf die WM sind wir natürlich froh über die Punkte, die wir holen konnten», betonte Horner ausserdem. Und er verpasste es auch nicht, die Mechaniker für die Leistung zu loben, Pérez’ Auto rechtzeitig zur Schleichfahrt wieder hinzubekommen.

«Es war ein ganzes Stück Arbeit, denn es musste beidseitig die Aufhängung repariert werden. Das war wieder eine echte Team-Leistung. Weil das Rennen nicht offiziell gestartet worden war, konnten wir aus der Boxengasse starten. Und es war natürlich toll, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat und er nochmals ausrücken konnte», erklärte der Teamchef des Rennstalls aus Milton Keynes. Punkte gab es dafür aber natürlich keine, da Pérez auf dem letzten Platz gewertet wurde.

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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