Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mick Schumacher zu Nikita Mazepin: Falscher Ansatz

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher in der Steilwand von Monza

Mick Schumacher in der Steilwand von Monza

Das Wortspiel drängte sich auf: Werden aus den Haas-Fahrern Mick Schumacher und Nikita Mazepin langsam zwei Hass-Fahrer? Immer wieder kommt es zu Reibereien. Schumacher versteht das nicht.

Freunde werden sie wohl keine mehr, Mick Schumacher und Nikita Mazepin. Am Anfang der Saison war noch davon die Rede, wie sehr man den anderen Haas-Fahrer doch schätze und dass man am gleichen Strick ziehen wolle, um das Team vorwärtszubringen. Inzwischen ist klar: Hier schaut jeder nur auf seinen Vorteil.

Haas-Teamchef Günther Steiner weiss: Unstimmigkeiten sind selten schwarz/weiss-Situationen. «Zum Tango brauchst du immer zwei», pflegt der Südtiroler darüber zu sagen. Es ist zu einfach, Mazepin als Pistenrüpel abzustempeln; Mick Schumacher ist ebenfalls mit allen Wassern gewaschen und auf der Piste keine Zimperliese. Aber dennoch drängt sich der Eindruck auf – im Zweikampf verfolgt der junge Schumacher die These ‘hart, aber fair’; Mazepin hingegen scheut nicht davor zurück, erhebliche Risiken einzugehen, um die Nase vorn zu behalten.

In Zandvoort hatte sich Mick Schumacher bitter beklagt: «Aus irgendeinem Grund hatte ich wieder ein Aufeinandertreffen mit meinem Teamkollegen, was ich nicht verstehe. Es scheint einfach so zu sein, dass er sich in den Kopf gesetzt hat, mit allen Mitteln vor mir zu bleiben. Das ist okay, dagegen habe ich nichts. Aber wenn wir an den Punkt kommen, an dem wir uns gegen den eigenen Teamkollegen sehr aggressiv verteidigen, obschon man nichts zu gewinnen hat, dann ist das vielleicht der falsche Ansatz.»

In Monza bestätigt Formel-2-Champion Schumacher: «Es hat ein Gespräch mit Teamchef Günther Steiner gegeben, alle konnten ihre Meinung äussern. Ich hoffe, dass wir eine gute Lösung gefunden haben. Ob das so ist, werden wir dann ab Freitag erleben.» Wie diese Lösung aussieht, will sich Mick nicht entlocken lassen. «Ich finde, das soll hinter geschlossenen Türen bleiben.»

Schumacher hat 2020 beim Auftritt der Formel 2 in Monza gewonnen: «Leider war das damals ohne Fans. Dieses Mal sind Besucher erlaubt, darauf freue ich mich. Monza hat schon das eine oder andere verrückte Rennen erzeugt, das eröffnet uns vielleicht eine Chance. Sollte es einen normalen Grand Prix geben, wird es für uns schwieriger. Was das Sprint-Format angeht, so waren doch einige Fahrer recht vorsichtig. Ich glaube, das wird sich hier ändern.»

Was Mick in Zandvoort verblüfft hat: «Ich hätte nie gedacht, wie gut das Auto in einer überhöhten Kurve liegt. Ich ging jedes Mal noch früher aufs Gas, und dennoch klebte der Wagen förmlich am Boden. Das war meine erste Erfahrung mit Banking, und mir hat das sehr gut gefallen.»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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