MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Franz Tost: «Parallelen zwischen Vettel und Kvyat»

Von Vanessa Georgoulas
Die Toro Rosso-Truppe erlebte einen störungsfreien Trainingsfreitag zum Grossen Preis von Malaysia. Jean-Eric Vergne hofft auf einen Platz im dritten Qualifying-Segment, Daniil Kvyat erntet Lob vom Chef.

Obwohl Formel-1-Neuling Daniil Kvyat nie im Formel-1-Vorzimmer GP2 unterwegs war, kennt der 19-Jährige den Sepang International Circuit schon aus der Cockpit-Perspektive. Der junge Russe bestritt im Rahmen der Formel BMW Pazifik anno 2010 sechs Läufe auf dem asiatischen Rundkurs und fuhr dabei zwei Siege ein. Trotzdem staunte der Toro Rosso-Rookie nach dem ersten Trainingstag zum Malaysia-GP: «Obwohl ich auf dieser Strecke schon einige Nachwuchs-Rennen bestritten habe, war das heute einer der heissesten Tage, den ich je erlebt habe.»

Der ehrgeizige Kvyat beteuert noch im gleichen Atemzug: «Aber das war kein Problem für mich.» Der jüngste Pilot im Formel-1-Feld verrät weiter: «Heute mussten wir ein vollgepacktes Trainingsprogramm absolvieren, denn wir wollten unsere Leistung verbessern, einige längere Ausfahrten absolvieren und die beiden Reifenmischungen Medium und Hart erstmals an einem Rennwochenende testen. Mit der Fahrzeug-Abstimmung bin ich noch nicht ganz zufrieden, deshalb steht heute eine Nachtschicht mit den Ingenieuren an.»

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost ist nach dem neunten Platz seines Schützlings beim Saisonauftakt in Melbourne zufrieden: «Der Australien-GP war ein sehr gutes Rennen von Daniil, denn er legte einen guten Start hin, und machte während des Rennens keine Fehler. Das ist für einen Neuling ungewöhnlich. Er lieferte sich auch ein gutes Duell mit Kimi und am Ende kam er als Zehnter über die Ziellinie.»

Dass Kvyat damit den vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel als jüngster Pilot, der beim GP-Debüt punkten konnte, ablöst, ist für den 58-jährigen Österreicher keine Überraschung. Tost erklärt: «Es gibt sicher Parallelen zwischen Sebastian Vettel und Daniil. Beide gehörten dem Red-Bull-Nachwuchskader an, sie sind sehr talentiert, fokussiert und intelligent. Sie wissen, was sie wollen, und alle diese Eigenschaften braucht es, wenn man einmal um die WM mitkämpfen will. Das hat Seb in den letzten Jahren bewiesen. Wie es bei Daniil laufen wird, ob seine Karriere mal zum WM-Titel führen wird, werden wir sehen. Das hängt auch von anderen Faktoren ab. Aber er hat alle Eigenschaften, die es dazu braucht.»

Während sich Kvyat  in beiden Trainings mit Platz 14 begnügen musste, drehte sein routinierter Teamkollege Jean-Eric Vergne am Morgen die sechst- und am Nachmittag die elftschnellste Runde. Hinterher fasste er strahlend zusammen: «Das war ein sehr guter Tag. Es lief nahezu perfekt, ich bin sehr zufrieden mit meinem Renner. Wir müssen noch ein paar Kleinigkeiten ausräumen, die uns einbremsen. Doch bis jetzt machen wir einen starken Eindruck. Wir werden nun die Nacht auf morgen nutzen, um uns auf das Qualifying vorzubereiten. Vielleicht reicht es dann ja für das Stechen um die Top-Ten der Startaufstellung.»

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