Daniel Ricciardo zu Sebastian Vettel: «Musste weinen»
Daniel Ricciardo
Typisch Daniel Ricciardo, wenn er zum Weggang von Sebastian Vettel bei Red Bull schmunzelt und scherzt: «Ich musste schon etwas weinen! Nein, ernsthaft – ich wusste auch nicht vor den anderen, dass dies passieren würde. Ich hatte lediglich Gerüchte gehört. Bis Samstagmorgen wusste ich nichts. Nun ist alles offiziell, das sind zwei grosse Änderungen, Vettel weg, Daniil kommt ins Team, aber offenbar hat Seb seine Arbeit bei Red Bull gemacht, und nun ist es Zeit für ihn, weiterzuziehen. Ich hätte gerne noch ein Jahr von Vettel gelernt, konnte aber schon in dieser Saison viel profitieren. Vor allem in Sachen Arbeits-Ethik ist Seb ein grosses Vorbild. Ich bin sicher, er wird auch in einem anderen Rennstall, wie etwa Ferrari, eine absolute Leader-Position einnehmen.»
Was erwartet der australische Dan vom russischen Dan?
Ricciardo: «Kvyat ist nun der Neue im Team, ich nicht. Aber wir haben auch jetzt nie gesagt, wer der Leader ist, schon nicht zwischen Seb und mir. Ich erwarte von Kvyat, dass Daniil schnell sein wird, und ich werde ihn gewiss von Anfang an ernst nehmen.»
«Als ich die Gerüchte wegen Seb hörte, war mir schon klar, dass in aller Wahrscheinlichkeit Daniil den Platz erhalten würde. Nun habe ich mehr Verantwortung, denn Kvyat wird das ganze Team noch kennenlernen müssen. Mit meiner neuen Aufgabe komme ich gut zurecht.»
Hatte Daniel mit einem Sensationstransfer von Alonso gerechnet?
«Eigentlich nicht, denn Red Bull ist mit mir ja auch ein gewisses Risiko eingegangen, ich glaube, das hat sich für beide Seiten bezahlt gemacht. Alonso hätte gewiss auch etwas mehr Geld gekostet als Kvyat, dieses Geld können wir in die Entwicklung stecken, und damit hoffe ich, können wir 2015 wieder ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden.»
Ach ja, und dann war das noch ein Abschlusstraining. Ricciardo über seinen sechsten Startplatz: «Ich bin zufrieden, dass ich nach meinem Fehler gestern das Bild etwas korrigieren konnte. Ich hätte uns generell etwas weiter vorne erwartet, aber offenbar ging es heute nicht schneller. Für den Regen morgen sollten wir gut gerüstet sein.»