Felipe Massa & Valtteri Bottas: Zunder für Hamilton
Felipe Massa (links) und Valtteri Bottas (rechts) umrahmen Weltmeister Hamilton und Mercedes-Rennchef Toto Wolff
Was hat dieser Felipe Massa nicht alles durchmachen müssen. Er hat den schweren Unfall von Ungarn 2009 verdaut und ist zurückgekommen, dann musste er jahrelang hinter Fernando Alonso die zweite Geige spielen. Und das alles nach dem dramatischen WM-Finale von Interlagos 2008, wo er alles richtig gemacht und gesiegt hatte, Lewis Hamilton leider aber die notwendigen Punkte holte, und das in der letzten Runde.
Welche Ironie, dass ausgerechnet diese zwei Piloten nun wieder auf dem Podest stehen, dieses Mal mit Hamilton als Sieger, Felipe als Zweiten, aber wieder mit Lewis als Weltmeister. Aber um ein Haar hätte Massa erneut gewonnen, wie damals in Interlagos.»
Felipe sagt: «Zunächst einmal – Lewis, du verdienst den Titel, ganz herzliche Gratulation! Ich hatte nicht erwartet, dass wir heute so schnell sein würden. Ich konnte die Reifen am Leben erhalten zur Mitte des Rennens, also entschlossen wir uns, etwas zu riskieren mit den weichen Reifen. Leider war Lewis ein wenig zu weit weg, um das umsetzen zu können. Das gibt Mumm für die kommende Saison mit Williams – wir können noch so viel mehr! Also besteht das Ziel darin, im kommenden Jahr Lewis und den Silberpfeilen tüchtig einzuheizen.»
Massa erlebt bei Williams den zweiten Frühling, und der knuffige Felipe bestätigt: «Ich könnte bei Williams nicht glücklicher sein, ein tolles Comeback unserer Truppe, und es ist schön, dass ich ein Teil davon sein darf. Ich bedaure nur eines: dass uns unverschuldet viele Punkte verloren gegangen sind. Aber ich will nicht zurückschauen, ich freue mich auf 2015. Ich freue mich darauf, um Siege ein Wörtchen mitzureden, und das werden wir im kommenden Jahr machen.»
Valtteri Bottas hat mit seiner feinen Fahrt zu Rang 3 den vierten WM-Platz erobert, und das vor grossen Champions wie Alonso und Vettel. Da erlaubt sich der normalerweise so stille Finne schon fast einen Gefühlsausbruch: «Das Jahr war wirklich der Hammer, das ist ein schöner Abschluss. Wir müssen aber immer im Hinterkopf behalten, woher wir kommen, und von daher könnte ich mit der Saison nicht glücklicher sein. Und ich bin überzeugt, 2015 kommt da noch mehr. Dann stehe ich vielleicht noch ein wenig höher auf dem Treppchen!»
«Leider war mein Start hier nicht der Hammer. Die Kupplung schleifte zu viel, das ist nicht das erste Mal passiert, und das ist etwas, das wir uns für 2015 anschauen müssen. Aber ich könnte mir fürs Team kein schöneres Saisonende wünschen. Hm, doch, warte, noch schöner wäre gewesen, wenn wir einen Doppelsieg errungen hätten ...»