Felipe Massa, Williams: Mercedes-Motoren alle gleich?
Felipe Massa im Williams-Mercedes
Williams-Fahrer Felipe Massa hatte sich schon nach dem Abschlusstraining gewundert: «Ich kann nur hoffen, dass wir den gleichen Mercedes-Motor haben wie das Werksteam.» Der Brasilianer konnte sich einfach nicht erklären, wie er von Pole-Position-Mann Lewis Hamilton um rund 1,4 Sekunden distanziert worden war. Auf Nico Rosberg, ebenfalls in Startreihe 1, verlor der Drittschnellste Massa 0,8 Sekunden.
Die Bemerkung von Massa war eigentlich als Scherz gemeint und wurde mit einem Augenzwinkern vorgetragen, aber nach der dominanten Darbietung der beiden Mercedes im Rennen äusserte Massa Journalisten gegenüber erneut Zweifel. «Der Abstand nach vorne ist einfach zu gross. Also hoffe ich wirklich, dass wir die gleiche Motorspezifikation fahren.»
Für Mercedes-Motorenchef Andy Cowell ist die Frage schnell beantwortet. Im Rahmen der Wintertests meinte der Engländer zum Werksteam, den Kunden und exakt dieser Frage: «Alle haben die gleichen Motoren. Erstens lernen die Techniker dann am meisten, zweitens sind wir das den Kunden schuldig, und drittens wäre es von den Teilen hier viel zu aufwändig, mit unterschiedlichen Spezifikationen zu fahren.»
Es gibt noch einen anderen Grund, wieso es im Interesse von Mercedes ist, die Kunden mit erstklassigem Material zu beliefern: Ferrari ist stärker geworden, da braucht Williams jedes PS Leistung, um sich gegen die Italiener zu wehren.