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Manor beisst sich durch: Roberto Merhi im Ziel

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg hat eben Roberto Merhi im Manor überrundet

Nico Rosberg hat eben Roberto Merhi im Manor überrundet

Beim ersten Einsatz von Manor 2015 kam der Spanier Roberto Merhi ins Ziel. Das ist für die frühere Marussia-Truppe nach den Wirren der letzten Wochen eine willkommene Aufmunterung.

Die Glas-halb-voll- beziehungsweise Glas-halb-leer-Theoretiker werden im Falle Manor nicht von ihren Standpunkten abweichen: Wer der früheren Marussia-Truppe kritisch gegenübersteht, wer verbreitet, sie hätten in Australien gar nicht wirklich fahren wollen, sie seien nur auf die 2014 verdienten Preisgelder aus, der wird nun gerne darauf hinweisen, dass Will Steven das Rennen von Malaysia gar nicht in Angriff nehmen konnte, dass wohl auch das von Anfang an so vorgesehen war, und dass Roberto Merhi in Sepang Letzter geworden ist, drei Mal überrundet.

Wer hingegen die Manor-Truppe als Überlebenskünstler einschätzt, der wird loben, wie sich die Hinterbänkler durchbeissen, allen Widrigkeiten zum Trotz. Die Zielankunft mit einem im Winter nie getesteten Auto ist ein Achtungserfolg.

Die Manor-Truppe selber im Fahrerlager von Sepang: müde, aber glücklich. Selbst wenn Will Steven natürlich zerknirscht war, weil in seinem Auto ein Problem mit der Benzinversorgung nicht gelöst werden konnte – Merhi im Ziel, das ist eine Motivationsspritze für die Rumpftruppe.

Der Spanier Roberto Merhi nach seinem ersten Grand Prix: «Das ist meine Art, mich beim Team zu bedanken. Ich bin stolz auf alle hier. Wir wussten von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde. Ich hatte mir heimlich zum Ziel gesetzt, dass ich hier in Sepang durchfahre, das habe ich erreicht, also bin ich happy.»

Teamchef John Booth: «Ich bin glücklich. Wir mussten in sehr kurzer Zeit Hürden schaffen, die einige für unüberwindbar hielten. Als Merhi durchs Ziel fuhr, gab es in der Box das eine oder andere Tränchen. Ich bin sehr stolz auf all meine Mitarbeiter. Roberto hat eine solide Arbeit geleistet. Auf dieser Basis lässt es sich fürs nächste Rennen in China aufbauen. Bei Will muss ich mich entschuldigen – wir machen das in Shanghai wieder gut.»

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