Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Sauber: Gemeines Ferrari-Gerücht zu Akten gelegt

Von Mathias Brunner
Felipe Nasr (vorne) erhält mehr Ferrari-Power

Felipe Nasr (vorne) erhält mehr Ferrari-Power

Der Schweizer Sauber-Rennstall bekommt ab Spa-Francorchamps jene kraftvolleren Motoren, welche die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen schon in Kanada erhalten hatten.

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel setzten im vergangenen Juni in Kanada einen verbesserten Motor ein, der Finne und der Deutsche hatten damit schon die dritte von vier erlaubten Antriebseinheiten im Heck. Ferrari-Partner Sauber hingegen verwendete in Montreal für Felipe Nasr und Marcus Ericsson erst die zweite Antriebseinheit des Jahres. Da wurden Verschwörungstheoretiker hellhörig, und im Fahrerlager von Montreal geisterte bald herum – die Schweizer könnten sich die neue Evo-Version nicht leisten, ein fieses Gerücht.

Die Wahrheit war eben nicht so spektakulär wie die schlagzeilenträchtige Unterstellung. Sauber arbeitet schlicht nach einem anderen Rotationsprinzip als Ferrari. Sauber verwendet die Aggregate länger. Dafür, und das war von Anfang an der Plan, werden die Schweizer nach der Sommerpause und im Herbst von einem Schub durch frische Antriebseinheiten profitieren können.

Teamchefin Monisha Kaltenborn: «Auf einem Kurs wie Spa-Francorchamps nach der Sommerpause spielt die Motorleistung eine grosse Rolle. Danach kommt Monza, auch dies ein reiner Power-Kurs, wo die ganzen Verbesserungen wirklich zum Tragen kommen.»

Anders gesagt: Sauber plante von Anfang an, im Anschluss an die Sommerpause die dritte von vier 2015 erlaubten Antriebseinheiten einzubauen.

Giampaolo Dall’Ara, leitender Ingenieur an der Rennstrecke, sagt: «Mit dem Rennen in Belgien beginnt die zweite Halbzeit dieser Saison, die das Sauber F1 Team bezüglich Performance zuversichtlich in Angriff nehmen kann. Der Grund dafür sind Upgrades, die schrittweise geplant sind. Für Spa werden die C34-Autos mit modifizierten Ferrari-Antriebssträngen und speziellen Flügeln ausgestattet. Die Strecke stellt hohe und vielseitige Ansprüche an das Auto. Um eine gute Performance in den Hochgeschwindigkeits-Kurven und auf den Geraden zu haben, sind aerodynamische Effizienz und eine starke Motorleistung unabdingbar. Traktion und Bremsleistung sind auch dort wichtige Faktoren. Noch mehr muss das Auto punkto Stabilität und Einlenkverhalten überzeugen. Das alles zusammen ergibt eine ziemlich spezielle Fahrzeugabstimmung.»

Worauf dürfen sich die Sauber-Fahrer Felipe Nasr und Marcus Ericsson freuen?

Von Ferrari ist es nie bestätigt worden: dank Modifikationen an Kolben, Nockenwellen und Brennkammern konnte Ferrari um rund 30 PS nachlegen.

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