Blondine Lewis Hamilton über Pirelli-Plan: «Desaster»
Lewis Hamilton in blond
Es ist keine Premiere, dass ein Formel-1-Fahrer auf einmal als nicht ganz echte Blondine im Fahrerlager auftaucht. Das haben wir schon bei Jacques Villeneuve erlebt, bei Eddie Irvine, bei Sebastian Vettel – und nun bei Lewis Hamilton. In den sozialen Netzwerken war sofort der Teufel los, und nicht alle Kommentare waren dabei besonders schmeichelhaft.
«Warum ich meine Haarfarbe geändert habe?» fragt Formel-1-Champion Lewis Hamilton zurück. «Weil ich es kann! Nein, ich bin einfach in einer Phase meines Lebens, in welcher ich ein wenig herumexperimentiere, mit vielen Dingen, und dazu gehört eben auch das. Das ist eigentlich nur kurzfristig gedacht. Was ich als nächstes machen werde, das weiss ich noch nicht.»
Nachdem Nico Rosberg gemault hat, Lewis habe sich zu gemeinsamen Teenager-Tagen immer über seine blonden Haare lustig gemacht, da sei es schon etwas seltsam, wenn Hamilton nun selber als Blondine auftauche, dazu sagt der Engländer: «Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich über die Farbe lustig gemacht hatte. Nein, es war mehr, dass er so lange Strähnen trug, die er dann immer seitlich so hochgeschoben hat, (macht es vor) ich fand einfach, das schaue ein wenig weiblich aus. Das war alles.»
Pirelli: Hamilton warnt
Dann wird das Thema wieder ernster. Die Reifenplatzer an den Autos von Nico Rosberg und Sebastian Vettel in Belgien geben auch in Monza viel zu reden, Pirelli hat die Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlicht.
Aber noch am späten Donnerstagnachmittag ist nicht klar, welche vom Mailänder Reifenunternehmen geforderten Massnahmen wirklich umgesetzt werden. Besonders umstritten bei den Rennställen ist die Forderung nach mehr Reifendruck, der von 18 PSI rundum wie zuvor auf 23 vorne und 22 hinten erhöht werden soll. Sofort wurde Protest laut – führen diese Massnahmen nicht zu erhöhter Blasenbildung?
Lewis Hamilton gibt zu bedenken: «Ich weiss nicht im Detail, was in Belgien alles mit den Reifen passiert ist. Aber ich fühle mich nicht beunruhigt. Wir hatten in Spa-Francorchamps eine sehr ungewöhnliche Kurve, Eau Rouge, welche das Material unter ganz besondere Belastung stellt. Die haben wir hier nicht.»
«Was jedoch das Erhöhen der Reifendrücke angeht, so finde ich nicht, dass dies der richtige Weg ist. Das ist noch im freien Fluss und zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht so klar, was den nun passiert. Aber diese Reifen sind nicht dafür gebaut, den Druck um solche Werte zu erhöhen. Wir arbeiten in einem gewissen Rahmen, und dieser Rahmen galt bislang als optimal. Aus diesem Rahmen vorzustossen, das wird bedeuten, dass wir die Reifen in einer anderen Art und Weise benutzen, das führt zu anderen Belastungen, zu mehr Verschleiss, zu weniger Haftung, das wird ein Desaster. Also hoffe ich, wir kommen von diesen fünf PSI wieder weg. Die hätten enorme Auswirkungen.»