Kimi Räikkönen (Ferrari): Botschafter für «Iceman»
So wird in Finnland geworben
2012 rückte Kimi Räikkönen – damals als Lotus-Fahrer – zum Monaco-GP im Helmdesign des legendären James Hunt aus. Ein Jahr später zeigte Räikkönen zeigte den unvergessenen englischen Champion von 1976 mit seinem McLaren auf der Oberseite des Kopfschutzes, 40 Jahre zuvor hatte Hunt in Monaco sein Formel-1-Debüt gegeben.
Räikkönen trug auch ein paar clevere Sprüche und Wortspiele auf dem Helm: «Kimi on the Hunt», Kimi auf der Jagd.
Kimi fand James Hunt immer schon ultra-cool, und Tom Hunt, der Sohn des englischen Formel-1-Champions von 1976, sagt: «Wir fühlen uns geehrt, dass Kimi an meinen Vater erinnerte. Wir danken Räikkönen, den früheren Geist der Formel 1 am Leben zu erhalten.»
Um genau zu sein, ist Kimi Räikkönen vielleicht der letzte Formel-1-Pilot, der in der Tradition früherer Haudegen antritt, wie unlängst Ex-McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh präzisiert hat. Dem Magazin «Motor Sport» sagte Whitmarsh: «Ich kann mich an ein Rennen an Montreal erinnern, das innerhalb von acht Tagen mit jenem in Indianapolis stattfand. Am Sonntagabend teilte Kimi mit, er jette jetzt nach Las Vegas, um mit seinem Kumpels zu feiern. Ich sagte: „Kimi, unterm Strich bist du erwachsen und musst wissen, was du tust. Stell dir einfach mal die Frage: Wenn du in sechs Tagen in Indy die Pole um wenig Hundertstel verhaust, weil die Vorbereitung vielleicht nicht so ideal war, würdest du dir dann nicht in den Hintern treten?“ Er hat gelacht, genickt – und ist dann nach Las Vegas abgehauen.»
Dank McLaren kam Kimi auch zum Spitznamen «Iceman»: Nach einem Jahr bei Sauber kaufte Ron Dennis den hochbegabten Finnen aus dessen Vertrag aus, ab 2002 war Kimi McLaren-Fahrer. Ron Dennis nannte Räikkönen aufgrund seiner kühlen Art zunächst «Ice-Kid», doch das fand wenig Anklang, zumal Kimi ziemlich schnell vom Jungen zum Mann reifte – damit war «Iceman» gefunden, Kimi selber liess sich das 2008 auf den linken Unterarm tätowieren und fährt auch mit entsprechendem Schriftzug an der Rückseite seines Helms.
In Finnland ist «Iceman» Kimi Räikkönen nun Werbeikone für «Iceman», ein alkoholisches Getränk auf Gin-Basis und mit Grapefruit-Geschmack, das am besten eiskalt serviert wird, «so cool wie der „Iceman“ selber», wie die Werbung rät.
Im vergangenen Mai wurde die Marke «Iceman» geschützt, Hersteller des Getränks ist der Unternehmer Keijo Heinonen aus Helsinki.