David Coulthard: Red Bull Racing steckt im Dilemma
David Coulthard
Max Verstappen gilt für viele Experten als der kommende Weltmeister. Der 18-Jährige überzeugte in seinem Debütjahr durch viele spektakuläre und gewagte Überholmanöver und starke Ergebnisse. Im Endklassement belegte er den zwölften Platz.
Sein Teamkollege Carlos Sainz bewies allerdings ebenfalls sein Können in der Talentschmiede Toro Rosso. Zwei vielversprechende Anwärter auf ein noch besseres Cockpit? Auf jeden Fall.
Red Bull Racing steckt dadurch aber in einem Dilemma, glaubt der frühere Formel-1-Pilot David Coulthard, der 2008 seine Karriere beendete und bei Red Bull von einem gewissen Sebastian Vettel beerbt wurde. Der Heppenheimer hatte zuvor bei Toro Rosso seinen ersten Formel-1-Sieg gefeiert.
Denn der eigentlich logische Aufstieg in das einstige Weltmeisterteam ist alles andere als das. Beispiele: Seit 2009 fuhren Sebastien Buemi, Sebastien Bourdais, Jaime Alguersuari und Jean-Eric Vergne für Toro Rosso, aber nur Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat wurden befördert. Was natürlich auch mit dem Potenzial für höhere Aufgaben zu tun hat. Davon hat Toro Rosso nun aber zwei in seinen Reihen.
«Der Fokus liegt auf Max, weil er der jüngere der beiden ist. Aber Carlos hat bewiesen, dass er in der Lage ist abzuliefern», sagte Coulthard «20minutos». Und das ist das Dilemma: «In der Vergangenheit ist der Fahrer, der geglänzt hat, zu Red Bull gegangen und der andere woanders hin. Aber im Moment glänzen beide», so Coulthard.
Seiner Meinung nach sind beide künftige, potentielle Rennsieger, «und abhängig von ihren Entscheidungen, auch potentielle Weltmeister.»