MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Lewis Hamilton: 2016 keine Tests mehr für Mercedes!

Von Mathias Brunner
​Das wird wieder ein leckerer Happen für Verschwörungstheoretiker: Weltmeister Lewis Hamilton fährt innerhalb der GP-Saison keine Testfahrten mehr für Mercedes-Benz. Schuld ist das Testreglement der Formel 1.

Formel-1-Champion Lewis Hamilton wird innerhalb der GP-Saison 2016 keinen Silberpfeil mehr testen. Natürlich kursiert in sozialen Netzwerken bereits wieder die Unterstellung, der Engländer werde bei Mercedes benachteiligt, aber der Grund ist ein anderer.

Das Testreglement besagt: Es gibt nur zwei mal zwei Testtag innerhalb der Saison, jene von Barcelona am 17./18. Mai, dazu zwei in Silverstone, am 12./13. Juli.

Aufgrund der beschränkten Testzeit würde es für die Teams Sinn machen, bei den Tests ganz auf die Stammfahrer zu setzen. Das dürfen sie aber nicht. Die FIA hat im Testreglement verankert, dass zwei der besagten vier Testtage für den Nachwuchs investiert werden müssen.

Als Nachwuchs definieren die Regelhüter der FIA: Ein junger Fahrer darf nicht mehr als zwei Grands Prix absolviert haben. Natürlich muss er natürlich über den Formel-1-Führerschein Superlizenz verfügen.

Die Regel verhinderte beispielsweise, dass Manor beim Barcelona-Test den eigenen Reservisten Alexander Rossi in den Wagen setzen kann, denn der US-Amerikaner hat bereits fünf Grands Prix bestritten.

Die Regel schiebt nun auch einem Einsatz von Hamilton vor eigenem Publikum den Riegel. Denn Mercedes hat in Spanien am ersten Tag Nico Rosberg eingesetzt. Am zweiten dann Pascal Wehrlein, und der ist aufgrund seiner bisher fünf Einsätze für Manor nach Definition der FIA kein Nachwuchsfahrer mehr.

Mercedes ist also in England gezwungen, beide Tage mit dem Nachwuchs zu fahren. Und da bleibt eigentlich nur noch der Franzose Esteban Ocon übrig.

Zur Erinnerung: Lewis Hamilton hat auch 2015 an keinem Test innerhalb der Saison teilgenommen. Weltmeister wurde er trotzdem.

Barcelona-Test, Testzeiten 2. Tag

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,267 (118 Runden)
2. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MP4-31-Honda, 1:24,006 (108)
3. Pascal Wehrlein (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,145 (133)
4. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:24,592 (105)
5. Antonio Fuoco (I), Ferrari SF16-H, 1:24,720 (118)
6. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:24,737 (116)
7. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:25,016 (103)
8. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:25,133 (122)
9. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:27,167 (94)
10. Jordan King (GB), Manor MRT05-Mercedes, 1:27,615 (91)

Barcelona-Test, Testzeiten 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:23,220 (100 Runden)
2. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:23,337 (116)
3. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:23,753 (86)
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:23,882 (93)
5. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:24,297 (83)
6. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:24,307 (84)
7. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:24,821 (78)
8. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:25,467 (96)
9. Alex Lynn (GB), Williams FW38-Mercedes, 1:26,071 (86)
10. Esteban Ocon (F), Renault RS16, 1:26,530 (101)
Sauber beim Test nicht dabei.

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