Sebastian Vettel: Von glänzender Zukunft überzeugt
Sebastian Vettel
Zufrieden kann Ferrari mit der bisherigen Saison nicht wirklich sein. Nach einigen Aufs und Abs gab es zuletzt beim Europa-GP in Baku die Plätze zwei (Vettel) und vier (Kimi Räikkönen). Gemessen an dem, was Ferrari 2015 im Jahr eins nach der Neuausrichtung bereits erreicht hat und was 2016 erreicht werden sollte, zu wenig.
Teamchef Maurizio Arrivabene haderte vor allem damit, dass das Auto derzeit nicht siegfähig ist. Gegen Gewinner Nico Rosberg und seinen Mercedes war Vettel chancenlos. In der WM-Wertung liegt der Heppenheimer mit 96 Punkten auf Platz drei hinter dem Führenden Rosberg (141) und Weltmeister Lewis Hamilton (117), in der Konstrukteureswertung liegt Ferrari (177) Red Bull Racing im Nacken (140). Das einstige Weltmeisterteam hat aufgeholt, während Ferrari hinter Mercedes weiterhin hinterherhinkt.
Arrivabene hatte klargestellt, dass Ferrari bei der Aerodynamik zulegen müsse: «Wir müssen da auch ein wenig außerhalb der Normen denken. Wir reden oft über die Reifen, und klar ist das ein wichtiger Bereich. Aber es ist glasklar, in welchen Bereichen wir hinter Mercedes herhinken. Der Motor ist es nicht. Wir müssen es also schaffen, die Ressourcen so zu kanalisieren, dass wir in diesen Bereichen zulegen. Denn wir halten diese WM noch nicht für gelaufen.»
Vettel ist weiterhin zuversichtlich, was das Projekt Ferrari angeht. «Wir haben immer noch einen langen Weg vor uns. Als ich zum Team gestoßen bin, haben sich gerade eine Menge Dinge geändert, also braucht es noch eine Zeit, aber wir erlauben es uns selbst nicht, uns diese Zeit zu nehmen», sagte Vettel auf der FIA-Sportkonferenz in Turin.
«Wir haben sehr, sehr ambitionierte Ziele und natürlich großartige Konkurrenten, aber letztendlich wollen wir beweisen, dass wir die Besten sind, wir wollen gewinnen», stellte er klar.
Nach einem starken vergangenen Jahr mit dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM wolle man nun den nächsten Schritt machen, meinte Vettel. «Im Moment fehlt uns hier und da ein bisschen der Speed, aber es wird besser, ich denke, dass das Auto großes Potenzial hat. Das ganze Projekt bewegt sich in die richtige Richtung, also bin ich zuversichtlich, dass wir eine glänzende Zukunft vor uns haben.»