Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Daniel Ricciardo (Red Bull): Appetit auf Ferrari

Von Mathias Brunner
So sieht das jeweils aus, wenn Daniel Ricciardo am Morgen zur Strecke kommt

So sieht das jeweils aus, wenn Daniel Ricciardo am Morgen zur Strecke kommt

​Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) sagt nach dem Qualifying zum Italien-GP in Monza: «Ein Platz in der dritten Startreihe, das ist für uns realistisch. Aber nun habe ich Appetit auf einige Ferrari.»

Die meisten Formel-1-Insider vermuteten vor dem Qualifying im königlichen Park von Monza: Mercedes-Benz würde wohl die erste Startreihe für sich beanspruchen, Ferrari sollte es sich dahinter gemütlich machen können. Was dann Reihe 3 betraf, so gingen die Meinungen ein wenig auseinander. Die meisten Experten glaubten, es würde zu einem heissen Kampf zwischen Red Bull Racing, Williams und Force India kommen.

Inzwischen wissen wir: Fünfter Startplatz für Valtteri Bottas (Williams), nur eine Tausendstelsekunde vor Daniel Ricciardo (Red Bull Racing), Max Verstappen im zweiten RBR-Auto wieder einen Wimpernschlag dahinter (22 Tausendstelsekunden), gefolgt von den Force-India-Rennern von Sergio Pérez und Nico Hülkenberg, allerdings beide mit Respektabstand von vier Zehnteln auf Max.

Daniel Ricciardo resümiert: «Ich dachte mir, dass es möglich sein müsste, unter die schnellsten Fünf vorzustossen. Letztlich hat wirklich ganz wenig gefehlt. Das ist ein wenig frustrierend, aber als Überraschung würde ich es nicht bezeichnen.»

Red Bull Racing wollte Quali 2 auf den weichen Reifen fahren (den gelb markierten Pirelli), aber am Ende wurde es knapp, von hinten drohte Gefahr, und die Team-Leitung schickte Ricciardo und Verstappen nochmals sicherheitshalber auf superweich auf die Bahn. Dies jedoch ändert die Strategie fürs Rennen, wie Ricciardo ausführt: «Wenn wir es geschafft hätten, auf den weichen Reifen durchzukommen, dann hätte ich uns gute Chancen gegeben, den Ferrari das Leben schwer zu machen.»

«Nun besteht meine Aufgabe darin, Bottas zu überholen, dann habe ich Appetit auf Ferrari. Die Aufgabe ist nicht einfacher geworden, aber ich vertraue auf unseren Renn-Speed. Wenn wir einen guten Start haben und im Rennen mit einer Zweistoppstrategie alles richtig machen, dann wer weiss ...»

RBR-Teamchef Christian Horner findet: «Mercedes ist heute in einer eigenen Kategorie gefahren. Mir war von Anfang an klar, dass Monza eine der schwierigsten Strecken für uns sein würde. Von daher sind die Ränge 6 und 7 nicht so übel. Bottas liegt in unserer Reichweite.»

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