Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Toto Wolff: «Job von Bernie Ecclestone? Nein, danke»

Von Rob La Salle
Toto Wolff mit Bernie Ecclestone

Toto Wolff mit Bernie Ecclestone

​Der Österreicher Toto Wolff, Motorsportdirektor von Mercedes-Benz, dementiert, dass er mit dem Job von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone liebäugle: «Das ist schmeichelhaft, stimmt aber nicht.»

Bernie Ecclestone, Baumeister des modernen Grand-Prix-Sports, hat vor kurzem in den Raum gestellt – er könne sich durchaus vorstellen, dass Toto Wolff eines Tages den Job des Formel-1-Promoters übernehmen werde.

«Das fand ich sehr schmeichelhaft», sagt der Erfolgs-Teamchef von Mercedes-Benz zu den Worten des 85jährigen Engländers auf der offziellen Formel-1-Webpage. «Aber er sagte in einem Nachsatz auch, er könne sich das vorstellen, weil ich nach und nach die Charakterzüge eines Gebrauchtwagenhändlers annehmen würde, deshalb sei ich für den Job so geeignet. (Wolff beginnt zu lachen.) Also ich schätze, was Bernie gesagt hat, aber dieser Job steht nicht in meinem Karriereplan.»

Auf dem Plan steht eher, heute in Malaysia den dritten Markentitel in Folge für Mercedes-Benz sicherzustellen. Die Silberpfeile sind auf dem besten Weg – mit 14 Siegen in den bisherigen 15 Rennen, nur in Spanien musste ein Nuller geschrieben werden, als Nico Rosberg und Lewis Hamilton in der ersten Runde zusammenkrachten, Max Verstappen und Red Bull Racing sagten Dankeschön.

Toto Wolff: «In Sachen Titelverteidigung schaut es wirklich gut aus. Aber ich gebe nicht viel auf Statistik. Das ist schön in einem dicken Buch, das auf einem Gestell Staub sammelt. Ich gehe eher mit einer gesunden Portion Skepsis an die Arbeit. Wir schauen immer vorwärts, selten zurück. Wir wollen den Titel so bald als möglich sicherstellen, wir wollen, dass die Fahrer die WM auf sportlich faire Art und Weise unter sich ausmachen. Gleichzeitig denken wir schon an 2017.»

Wolff fragt sich, was das neue Reglement verändern wird: «Für mich geht alles zurück auf null, das ist eine ganz neue Herausforderung, die Chancen, das neue Reglement für sich zu nutzen, ist für alle da. Ich denke da an 2009. Da hatte auch niemand BrawnGP auf dem Radar – und dann sind sie Weltmeister geworden. Wir werden sicher nicht den Fehler machen, unsere Gegner zu unterschätzen.»

Wolff sieht den kommenden Malaysia-GP «als richtungsweisend. Kann Nico Rosberg seine Siegesserie fortsetzen? Oder kann Lewis Hamilton das Ruder wieder herumreissen? Das wird auch für uns am Kommandostand sehr interessant.»

«Wichtig ist für uns, dass ein Mercedes-Fahrer Weltmeister wird. Es spielt für uns eine untergeordnete Rolle, wer das ist. Nico und Lewis haben beide die gleichen Möglichkeiten, das zu schaffen.»

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