Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Luca Grünwald: Zwei Mal in die Top Ten

Von Esther Babel
Luca Grünwald vor Leo Bovée

Luca Grünwald vor Leo Bovée

Bei wechselhaften Witterungsbedingungen erlebte der 18-jährige Oberbayer im belgischen Zolder ein schwieriges Rennwochenende inklusive Sturz.

«Da es in Zolder viele harte Bremspunkte gibt», erklärte er nach dem Training zum IDM-Lauf,  «arbeiteten wir im Training an einem stabilen Verhalten von meiner Yamaha sowie an mehr Grip fürs Hinterreifen. Bei trockenen Bedingungen konnte ich mit wesentlich mehr Grip voll angreifen, bis ich in der zweiten Kurve etwas zu übermotiviert agierte. Bei diesem Crash habe ich ziemlich viel Schrott fabriziert. Es tut mir leid, weil wir dadurch einen besseren Startplatz verspielt haben. Wohl oder übel mussten wir Startplatz 9 zur Kenntnis nehmen.»

«Ich bin sehr zuversichtlich in das erste Rennen am Samstagnachmittag gegangen», erzählt er weiter. «Schon wegen der trockenen Bedingungen, für die wir eine gute Abstimmung erarbeitet hatten, rechnete ich mir einiges aus. Mein Start war okay, aber in der ersten Kurve habe ich einen Schlag abbekommen, der mich aus dem Rhythmus brachte. Es dauerte einige Runden, bis ich die verlorenen Positionen wieder aufholen konnte. Die meiste Zeit bin ich dann Jed Metcher nachgefahren und erst in der letzten Schikane vor der Ziellinie konnte ich ihn austricksen und Platz 7 holen. Über dieses gelungene Manöver freue ich mich riesig. So wie am Vormittag bei ähnlichen Verhältnissen dauerte es lange, bis ich meine Reifen auf Temperatur brachte.»

«Das Wetter spielte auch Sonntag wieder einmal verrückt», beschreibt Grünwald sein zweites Rennen. «Nach einem Regenschauer kam schliesslich die Sonne durch und es war eigentlich vorauszusehen, dass die Fahrbahn schnell abtrocknen würde. Andererseits hätte es auch wieder zu regnen beginnen könnten. Jedenfalls war es ein Reifenpoker. Für einen Reifenwechsel in der Startaufstellung war es allerdings schon zu spät. Man hätte, so wie es Manou Antweiler gemacht hat, nach der Warm-Up-Runde in die Box fahren müssen. Oder zumindest von vornherein auf Intermediates setzen sollen. In der Anfangsphase war ich aber froh, mit Regenreifen unterwegs zu sein, da es noch viele nasse Stellen gab und ich ein paar haarige Situationen zu meistern hatte. Kurz vor der Ziellinie konnte mich Antweiler noch abfangen und ich wurde Sechster. Ich war aber vollkommen chancenlos. Mit den Slicks konnte er jede Runde fünf bis sechs Sekunden schneller fahren als wir mit Regenreifen. Im Endeffekt bin ich nach diesem schwierigen Wochenende in erster Linie mit den vielen gesammelten Punkten zufrieden. Hoffentlich wird es beim nächsten Rennen in Oschersleben wärmer sein, da bei diesen kühlen Temperaturen die Konkurrenz mit Pirelli-Reifen offenbar einen Vorteil hat.

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