Valentino Rossi: Erfüllt Yamaha alle seine Wünsche?
Valentino Rossi wünscht sich für 2017 bei Yamaha in erster Linie mehr Power. Beim Test in Valencia konnte er die Vorteile des verbesserten Yamaha-Motors bereits gut für sich nützen.
Rossi wirkte letzte Woche wie aufgezogen und gestikulierte aufgeregt mit Crew-Chief Silvano Galbusera, nachdem er erstmals den 2017-Motor probiert hatte. Galbusera musste seinen Schützling sogar einbremsen.
Auch Movistar-Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli wirkte positiv aufgekratzt. «Vale fuhr den neuen Motor zu Vergleichszwecken und hat damit Freude. Das zentrale Element dabei ist, dass das Aggregat mehr Power hat.»
Resultat: «Il Dottore» führte zu Mittag prompt das Klassement mit 1:30,9 min an.
Da Rossi später noch andere Komponenten probierte und die Rundenzeit nicht im Vordergrund stand, steigerte er sich noch auf 1:30,709 min, er fiel aber schließlich noch auf den siebten Gesamtrang zurück, damit büßte er 0,734 sec auf seinen neuen Teamkollegen Maverick Viñales ein, der allerdings kaum neues Material testete, sondern sich in erste Linie mit der YZR-M1-Yamaha anfreundete.
In der Box von Rossi war in Valencia auch die M1 mit dem neuen Motor und neuem Chassis bereit, das der Vizeweltmeister später ausprobierte. Trotz strenger Geheimhaltung und Sichtschutz sickerte durch: Neben Adaptionen am Rahmen findet sich dort auf der Tankabdeckung eine kleine Welle. Meregalli mit einem Grinsen: «Ich kann nur sagen, dass die Tankabdeckung größer ist.»
Rossi: «Was wir neben mehr Power noch brauchen, ist weniger Reifenverschleiß in der zweiten Rennhälfte. Da war uns Honda 2016 überlegen.»
Ob Yamaha im Winter auch noch einmal das Chassis mit den Tank in der Hecksitzbank testen wird, ist bisher nicht durchgesickert.