Pol Espargaró: Widerspenstige KTM noch nicht gezähmt
Pol Espargaró kämpft überall mit Wheelie-Problemen
Pol Espargaró gelang es mit der KTM RC16 am Freitagabend auf dem Losail Internatonal Circuit nicht, von seinem Platz in der letzten Reihe wegzukommen, er musste sogar noch Sam Lowes (Aprilia) den Vortritt lassen, weil der Brite unter 1:57 min fuhr, der Red-Bull-KTM-Werkspilot und rutschte dadurch auf den 22. und vorletzten Platz zurück.
Während Pol in Australien nur 1,9 Sekunden auf die Bestzeit verlor und auch beim Katar-Test nur 2,2 sec hinter Viñales lag, betrug der Abstand nach dem FP3 wieder 2,8 sec; am Donnerstag lag der Rückstand sogar bei 3,314 sec.
«Die Vorbereitung auf das FP3 ist jetzt für mich anders als zum Beispiel im Vorjahr bei Tech3», stellte der Spanier fest. «Denn wir haben sowieso keine Chance, unter die ersten zehn vorzustoßen und dann direkt ins Q2 zu kommen wie früher. Wir können also im FP3 eigentlich in Ruhe andere Aufgaben verrichten. Wir haben im FP2 einen weichen frischen Reife genommen du dann mi 1:57,1 min unsere beste Zeit erzielt. Das war gut, weil wir dann im FP3 weniger Druck hatten. Der Druck wird dann erst im Qualifying 1 wieder auftauchen. Wir verbessern uns und haben noch en paar Ideen. Wir haben gute Chancen auf einen besseren Rennrhythmus als auf eine bessere einzelne Rundenzeit.»
«Wir haben beim Power-Management Fortschritte erzielt», ergänzte de 25-jährige Pol Espargaró, der Moto2-Weltmeister von 2013. «Auch beim Set-up geht es in kleinen Schritten vorwärts. Aber wir müssen uns in erster Linie auf die Elektronik konzentrieren, denn da verlieren wir die meiste Zeit. Wir haben beim Drei-Tage-Test hier viele Daten gesammelt, aber der Pistenzustand ist jetzt ganz anders, wegen des Regens, wegen der niedrigeren Temperaturen, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und so weiter. Maverick hat im FP1 mit 1:54,4 min eine erstaunliche Zeit hingelegt, aber nachher konnte er sich nicht mehr steigern. Das bedeutet, dass sich die Strecke verändert hat. Wir bemühen uns, mit unseren Möglichkeiten auf bessere Zeiten zu kommen, aber das ist nicht einfach.»
«Wir haben viele Dinge am Motorrad, die wir noch ändern können. Aber wir brauchen in der Box viel Zeit dazu, weil alles neu ist bei uns. Und manchmal tauchen halt Probleme auf, die nicht vorhersehbar waren. Das gehört alles zu unserem Lernprozess. Nach ein paar Rennen werden wir schneller sein, dann wird es leichter für mich und das Team. Mit mehr Erfahrung werden wir besser vorbereitet sein», schilderte Pol.
Wie stark kann sich KTM mit diesem Paket in Katar noch verbessern? «Ich denke, im Qualifying können wir eine hohe 1:56er-Zeit erreichen. Das möchte ich am Samstag demonstrieren. Ich weiß nicht, ob ich von den letzten drei Plätzen wegkommen kann. Aber ich werde es im Qualifying versuchen.»