Mugello: Die besten Stellen für Überholmanöver
Das Autodromo del Mugello bietet gleich mehrere gute Gelegenheiten für Überholmanöver
Die MotoGP-Stars kämpfen in dieser Woche auf dem Autodromo del Mugello um WM-Punkte. Die Strecke, die in der malerischen Hügellandschaft der Toskana eingebettet ist, gehört für viele Piloten zu den anspruchsvollsten WM-Kursen. Aber nicht nur die Fahrer werden auf den 5,245 km gefordert. Auch das Material wird beansprucht, wie etwa die Reifen-Experten von Michelin warnen.
Nur mittelmässig fällt auf dem 1974 errichteten Rundkurs die Belastung der Bremsen aus, denn die Piloten müssen pro Runde nur zehn Mal entschleunigen. 28 Sekunden pro Umlauf verbringen sie auf der Bremse. Aufs Rennen gerechnet macht das 26 Prozent der Fahrzeit aus. Zum Vergleich: In Jerez betrug der Brems-Anteil 33 Prozent, in Le Mans waren es noch deren 32.
Die Strecke umfasst zwei harte Bremszonen, wobei die Profis von Brembo nur eine davon als «anspruchsvoll» einstufen: Beim Anbremsen auf die erste Kurve müssen die GP-Stars in rund 5,2 sec auf 288 Metern von 350 auf rund 90 km/h runterkommen. Das hohe Tempo erreichen sie auf der 1,141 km langen Geraden, die in der «San Donato»-Kurve mündet und eine der drei besten Überholmöglichkeiten in Mugello bietet.
Die zweite harte Bremszone ist jene vor der 15. Kurve, die geradeaus angebremst wird. Dort wird in 5,7 Sekunden auf 274 Metern von 281 auf 137 km/h gebremst.
Die Piste bietet neben der ersten Kurve zwei weitere gute Stellen für Überholmanöver: Einerseits kommen die Piloten in der Schikane in den Kurven 6 und 7 (Casanova und Savelli) gut an einem Vordermann vorbei. Andererseits bietet auch die Bremszone vor der zehnten Kurve eine gute Gelegenheit, den Vordermann zu schnappen.