Cal Crutchlow: «Andere werden mehr Mühe haben»
Cal Crutchlow
Nicht nur die MotoGP-Stars leiden unter der aktuellen Ungewissheit, die bezüglich der WM-Termine besteht. Weltweit müssen sich die Spitzenathleten aus den unterschiedlichsten Sportarten gedulden, und das fällt nicht leicht, wie Cal Crutchlow betont. Der Brite, der die Coronakrise in Kalifornien aussitzt, räumt ein: «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das wäre einfach, denn es ist für jeden Profisportler hart, keinen Plan zu verfolgen.»
«Andere Leute müssen sich natürlich auch ihre Gedanken darüber machen, wann sie zur Arbeit zurückkehren, oder sie denken vielleicht an ihre Hochzeitstermine oder andere Events, die sie geplant haben. Aber bei uns Sportlern ist das ganze Leben um das WM-Programm aufgebaut, und das fehlt nun», erklärt der 34-Jährige. «Wir müssen uns anpassen und das tun, was das Beste für uns ist, aber auch das, was für alle Anderen das Beste ist.»
«Es ist also schwierig, nicht zu wissen, wann wir wieder Rennen fahren können, aber zum Glück hatte ich noch nie Probleme mit der Motivation, deshalb erwarte ich auch keine Sorgen, wenn es dann wieder losgeht. Andere werden mehr Mühe haben, aber ich mache das schon so viele Jahre, deshalb bin ich in einer anderen Situation als die jüngeren Typen», fügt der LCR-Honda-Routinier an.
Die Jüngeren würden ihr ganzes Leben der Rennfahrerei widmen, während er auch neben der Strecke gefordert ist, beteuert Crutchlow. «Ich war auch so», erinnert er sich. «Aber nun habe ich auch andere Sachen, als nur die Rennfahrerei. Ich habe Lucy und Willow und wir haben ein normales Familienleben, anstatt wie früher, als ich zuhause nur auf das nächste Rennen gewartet habe. Ich habe also meine Pflichten in der Familie und auch einige Business-Angelegenheiten – vieles, das über Bikes hinausgeht – und in diesem Sinne habe ich auch ein Riesenglück.»