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Danilo Petrucci (Pramac): Der Plan B muss warten

Von Nereo Balanzin
Danilo Petrucci verfügt erstmals in seiner MotoGP-Karriere über konkurrenzfähiges Material. Deshalb wll er in der MotoGP-WM den Durchbruch schaffen.

Danilo Petrucci ist der Neue im Pramac-Ducati-Team. «Ich fühle mich jetzt, als ginge ich in meine MotoGP-Rookie-Saison», erklärte der 24-jährige Italiener. «Denn zum ersten Mal habe ich ein wirklich konkurrenzfähiges Motorrad. Und ich bin ziemlich neugierig: Nie zuvor in meiner bisherigen Karriere hatte ich die Chance, mich mit den besten Piloten auf ähnlichen Motorrädern zu vergleichen. Jetzt kann ich das. Und ich will jetzt herausfinden, wozu ich in der Lage bin.»

Die ersten Schritte waren aufschlussreich und interessant. «Gut, im ersten Sepang habe ich meine bisherige Bestzeit ?auf dieser Piste um ?drei Sekunden verbessert. Der Grossteil ist dem Motorrad zuzuschreiben, würde ich sagen, denn fahrerisch kann ich im Winter nicht um so viel besser geworden sein. Beim zweiten Test in Malaysia bin ich nur eine Zehntelsekunde langsamer gefahren als Dovizioso. Ich habe das Motorrad, das Cal Crutchlow 2014 gefahren ist, aber es ist mit ein paar neuen Elektronik-Komponenten bestückt worden. Wir haben sehr fleissig mitgeholfen, mit diesen neuen Systemen zu experimentieren.»

Alles ist neu, und manche Optionen und Aussichten machen die Situation sehr spannend für Danilo. «Ich habe bisher nie die Möglichkeit gehabt, mich mit einem anderen starken Fahrer auf identischem Material im selben Team zu vergleichen. Jetzt habe ich diese Gelegenheit, mein Teamkollege ist Yonny Hernandez, er hat viel Erfahrung. Dazu verfüge ich über die Daten von Andrea Iannone und Andrea Dovizioso. Das ist sehr, sehr nützlich und hilft mir ungemein. Ich danke ihnen beiden dafür. Das ist eine wichtige Hilfe für mich.»

Für alle, die das nicht wissen: Danilo Petrucci (er fuhr von 2012 bis 2014 bei Iodaracing auf Suter-BMW und ART-Aprilia) stand schon vorher einmal mit Ducati in Verbindung. «Erstens habe ich 2012 die Ducati von Valentino getestet. der damalige Technical Director Filippo Preziosi hatte Vertrauen zu mir. Er arbeitete bei Ducati mehrmals in einer Box neben uns, er hat mich beobachtet, er hat einige Blicke auf meine Rundenzeiten geworfen und meine Arbeitsweise verfolgt. Also hat er mich belohnt, indem er mir die Möglichkeit gab, die Ducati von Valentino zu testen. Es war 2012 am Dienstag nach dem Italien-GP in Mugello.»

Und was erwartet Danilo Petrucci von der Saison 2015? «Das kann ich vorläufig nicht beurteilen. Ich will dazu noch nichts sagen. Die letzten Tests haben gezeigt, dass 15 Fahrer innerhalb einer Sekunde liegen. Die letzten acht von ihnen werden nur durch vier Zehntel getrennt. Es wird ein unbarmherziger Kampf. Mein Ziel? Gut, bei mir besteht viel Raum für Verbesserungen. Und da rede ich noch gar nicht vom Motorrad, nur von mir als Fahrer...»

Im letzten Sommer gab Petrucci zu: «Wenn ich keine Möglichkeit finde, mein Können zu zeigen, dann tritt Plan B in Kraft. Dann eröffne ich eine Kneipe irgendwo an einem Strand in Italien, in einer schönen Umgebung.»

Jetzt muss der Plan B warten. Zumindest ein bis bis zwei Jahre.

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