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Marc Márquez: «GP-Piste in Spielberg ist interessant»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez heute in Spielberg

Marc Márquez heute in Spielberg

MotoGP-WM-Leader Marc Márquez umkreiste heute den Red Bull Ring mit einer käuflichen Honda RC213V-S und sprach dann über die Schwierigkeiten der Piste in der Steiermark.

Heute testeten Marc Márquez und Dani Pedrosa mit den käuflichen MotoGP-Replica-Maschinen Honda RC213V-S (Stückpreis 185.000 Euro) auf dem Red Bull Ring in Spielberg, der am 14. August Schauplatz des Motorrad-GP von Österreich sein wird.

Da die MotoGP-Factory-Teams zwischen dem Valencia-GP 2015 und dem Valencia-GP 2016 nur fünf private Testtage absolvieren dürfen und die Repsol-Truppe schon drei Tage Ende November in Jerez getestet hat, wollte die HRC-Mannschaft nicht die kostbaren restlichen zwei Testtage mit den RC213V-Werksmaschinen in Spielberg absolvieren. Diese zwei Tage waren für 19./20. Juli geplant, also in der Woche nach dem Deutschland-GP.

Die Repsol-Mannschaft wollte an diesen zwei Juli-Tagen Marc Márquez und Dani Pedrosa mit den Replica-Bikes fahren lassen, doch da stimmte Ducati nicht zu. Diese Strassenmaschinen seien zu langsam und zu gefährlich, sagten die Ducati-Manager. Und da Ducati die Piste eigentlich exklusiv für die zwei Juli-Tage gemietet haben, können sie auch bestimmen, wer an diesem Termin testen darf und wer nicht. Bei den Werksteams von Suzuki, Yamaha und Aprilia hatte Ducati übrigens nichts dagegen...

Marc Márquez drehte schon im September 2015 auf dem Red Bull Ring anlässlich eines Promotion-Events 38 Runden mit einer Vorjahres-RC213V.

«Ja, ich war schon letztes Jahr hier und muss sagen, die Verantwortlichen haben seither bei dieser Piste gute Arbeit geleistet, denn letztes Jahr war der Belag ziemlich holprig. Jetzt ist die ganze Rennstrecke neu asphaltiert worden, deshalb macht das Fahren jetzt viel mehr Freude. Klar, wir sind heute nicht mit den echten MotoGP-Bikes gefahren. Aber es bestehen gewisse Ähnlichkeiten», stellte Marc fest.

Márquez weiter: «Ich glaube, für uns Fahrer ist das eine abwechslungsreiche Strecke, sie ist nicht sehr lang, aber interessant. Einige Kurven sind sehr schwierig, zum Beispiel Turn 3 und Turn 4. Wir haben uns heute bemüht, die Piste noch besser kennenzulernen, denn in rund zwei Monaten haben wir hier den Grand Prix.»

Der Red Bull Ring wird die Fahrer fordern, weil er nur zwei Linkskurven aufweist und die Reifen auf der rechten Seite stark belastet werden. Márquez: «Einige Abschnitte dieser Piste erinnern mich ein bisschen an die Strecke in Austin. Denn es gibt harte Bremszonen. Der grösste Unterschied sind die Bergauf- und Bergabstücke. Aber wir finden auch ein paar Stop-and-Go-Kurven, danach folgen heftige Beschleunigungsstücke. Ein Problem ist, dass wir nur zwei Linkskurven haben. Wenn du bei der ersten Linkskurve eintriffst, wird der Reifen also auf der linken Seite ein bisschen abgekühlt sein. Diese Problematik müssen wir irgendwie meistern. Die zwei letzten Kurven gefallen mir sehr gut, sie sind sehr schnell. Die Zielkurve sieht einfach aus, wenn du dir den Streckenplan ansiehst. Aber wenn du dann mit der GP-Maschine dort ankommst, wird es ziemlich heikel.»

Übrigens: Ganz ohne technische Set-up-Informationen wird Repsol-Honda am 12. August nicht zum ersten freien Training in Spielberg antreten. Denn am 19./20. Juli testen hier LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow und die Marc-VDS-Honda-Piloten Jack Miller und Tito Rabat. Und diese Daten werden dann natürlich auch den Crew-Chiefs von Márquez und Pedrosa zur Verfügung stehen.

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