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Misano: Wieso testete Alex Márquez für Repsol-Honda?

Von Günther Wiesinger
Alex Márquez durfte die Repsol-Honda-Bikes probefahren

Alex Márquez durfte die Repsol-Honda-Bikes probefahren

Statt WM-Leader Marc Márquez und Misano-Sieger Dani Pedrosa testete Moto2-Pilot Alex Márquez in dieser Woche in Misano die beiden Repsol-Honda. Es handelte sich um eine reine Vorsichtsmassnahme.

Für Montag und Dienstag nach dem Misano-GP hatte Honda den «Misano World Circuit Marco Simoncelli» gebucht.
Auch das belgische Estrella Galicia 0,0 Marc VDS-Team genoss am Montag Gastrecht und liess Tito Rabat mit der MotoGP-Maschine RC213V fahren und Alex Márquez mit der Kalex-Moto2-Maschine.

Auch die Repsol-Honda-Werksfahrer Marc Márquez und Dani Pedrosa sollten am Montag testen, unter anderem die 2017-Werksmotoren.

Da es aber bis zum Morgengrauen regnete und die Piste bis Mittag nass war, strich Repsol-Honda diesen Testtag und wartete bis Dienstag, dann herrschten wieder erstklassige Witterungsbedingungen. So wurde ein Testtag aufgespart, der auf einer anderen Piste geopfert werden kann.

Nur eine Handvoll Zaungäste schaute beim Montag-Test zu. Und sie waren einigermassen verwundert, als Alex Márquez, der Moto3-Weltmeister von 2014, zwei Runs mit den Repsol-Werksmaschinen fuhr.

Doch der 20-jährige Alex Márquez liegt in seiner zweiten Moto2-WM-Saison bei Marc VDS in der WM-Tabelle mit 40 Punkten nur 15. Stelle. Die Ränge 6 und 5 in Spielberg und Brünn waren die einzigen Lichtblicke in dieser Saison.

Der Spanier muss sich also noch gewaltig steigern, um für die MotoGP-WM in Frage zu kommen, trotz seines berühmten Familiennamens und seines Moto3-Titelgewinns für Honda...

Welchen Zweck hatte also die Probefahrt mit den Repsol-Honda-Bikes am Montag nach dem «Gran Premio TIM di San Marino e della Riviera di Rimini»?

«Eigentlich war das gar kein Test», klärt Marc VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy im Gespräch mit SPEEDWEEK.com auf. «Es hatte in der Nacht vom Sonntag zum Montag stark geregnet. Die Strecke war deshalb nicht in perfektem Zustand. Und da die zwei Repsol-Honda-Fahrer in der MotoGP-WM bis zum Valencia-GP nur noch zwei private Testtage zur Verfügung haben, haben sie den Montag gestrichen. Gleichzeitig hatten sie die Befürchtung, dass die Werksmaschinen mit den neuen Motoren am Dienstag vielleicht nicht von Anfang an 100-prozentig perfekt laufen würden. Deshalb haben sie gefragt, ob wir Alex mit jedem Motorrad sechs Runden fahren lassen, das waren quasi Installationsrunden. Alex ist also mit den Motorrädern von Pedrosa und von seinem Bruder Marc gefahren, nur um sicherzustellen, dass die Motorräder am nächsten Tag gleich auf Anhieb ordentlich funktionieren würden.»

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