Randy Krummenacher: Kühler kaputt, Motor überhitzte
Randy Krummenacher verschaffte sich Kühlung – links Teamchef Manuel Puccetti
36 Grad im Schatten, teilweise über 60 Grad Celsius Asphalttemperatur – die Rennen in Thailand bringen Mensch und Maschine an ihre Grenzen. Randy Krummenacher aus dem Team Kawasaki Puccetti gehört zu den Leidtragenden.
«Mir blieb nichts anderes übrig, als an die Box zu fahren, der Motor ging futsch», fasste Krummi sein Malheur zusammen. «Ich hatte von Anfang an mehr Motorbremse, es wurde immer verrückter, dann hatte ich einen wilden Rutscher. Dann habe ich gesehen, dass die Wassertemperatur 120 Grad betrug. Der Motor lief heiß, dadurch veränderte sich alles, am Schluss konnte ich nicht mal mehr schalten.»
Der Schweizer war auf dem besten Weg in die Top-10 zu fahren, dies gelang ihm bereits bei seinem WM-Debüt auf Phillip Island. Trotz allem Ärger war Krummi nach dem Rennen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com analytisch wie immer: «Wir müssen Lehrgeld bezahlen und die Kühlung verbessern. Das Werksteam hat den Kühler anders, der Motor läuft besser, wenn wir das gleich machen wie sie. Davon abgesehen bleibe ich positiv, weil ich von unserem Potenzial überzeugt bin. Wir haben noch viele Reserven. Mein Gefühl mit dem Motorrad wird immer besser und ich beginne allmählich, mich in der Superbike-Klasse wohler zu fühlen. Ich habe jetzt viel mehr Vertrauen zur Elektronik und nütze die Traktionskontrolle am Kurvenausgang viel. Ich lasse das Hinterrad auch mal ordentlich durchdrehen, um das Motorrad aufzustellen. Mein Bremsverhalten muss ich dem Superbike aber noch mehr anpassen.»
Krummenacher (Gesamt-16.) hat nach vier Rennen zehn Punkte auf dem Konto, zwei mehr als Stefan Bradl (Red Bull Honda) und fünf weniger als Markus Reiterberger (Althea BMW).