MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Champion Johnny Rea hält fest: «Ich bin kein Roboter»

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea

In seinen drei Jahren bei Kawasaki hat Jonathan Rea eine erstaunliche Bilanz vorzuweisen: 35 Siege, 66 Podestplätze und drei WM-Titel. «Es schaut unter Kontrolle aus, aber ich bin am Limit», versichert der Kawasaki-Star.

Der legendäre Troy Bayliss wurde 2001, 2006 und 2008 dreimal Champion. Aber drei Titel in Folge, das gelang keinem Superbike-WM-Piloten vor Jonathan Rea. Und nur einer hat mehr Titel erobert: Carl Fogarty mit deren vier.

Jonathan, wie wichtig ist es für dich, dass du den Titel mit einem Sieg in Magny-Cours sichergestellt hast?

Sehr wichtig. 2015 wurde ich Weltmeister und stand in dem Rennen nicht mal auf dem Podest – das fühlte sich falsch an.

Letztes Jahr gewann ich mit einem zweiten Platz und wurde fair von Chaz Davies geschlagen, der ein unglaubliches Rennen fuhr.

Dieses Jahr wollten wir bei schwierigen Bedingungen alles richtig machen. Ab dem Moment als ich die Kupplung losließ, dachte ich nur an eines: das Rennen zu gewinnen.

In der Mitte des Podiums stehend als Champion gekrönt zu werden, ist das beste Gefühl, das ich bislang hatte.

In drei Jahren für Kawasaki hattest du nur fünf Nuller, davon nur zwei Stürze, deren Ursache technische Probleme waren. Du bist auch nur ein Mensch, kannst du uns ein paar deiner Fehler in dieser Zeit verraten?

Es schaut unter Kontrolle aus, aber glaub mir, ich bin jedes Wochenende am Limit.

Mich hat die Vergangenheit in dieser Meisterschaft sehr gut auf heute vorbereitet. Alles, was ich seit meiner Jungend gelernt habe, bereitete mich vor. Wenn du dann ein Motorrad bekommst, mit dem du nicht in jeder Kurve haarscharf an einem Sturz vorbeischrammst, dann kannst du deinen Fahrstil in anderen Bereichen verfeinern.

Ich habe wichtige Leute um mich herum: meine Frau, meinen Helfer Kevin, mein Riding-Coach Fabien Foret, plus die Unterstützung, die mir das Team zukommen lässt, wie etwa die medizinische Betreuung. Kawasaki ist ein echtes Werksteam.

Ich bin kein Roboter, ich mache viele Fehler – alleine fünf im Rennen am Samstag, als ich Weltmeister wurde. Ich selbst bin mein schlimmster Kritiker, das spornt mich an, mich beständig zu verbessern.

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