Jonathan Rea: «Dass ich bezahlt werde, ist ein Bonus»
Johnny Rea
Jonathan Rea: «Dass ich bezahlt werde, ist ein Bonus»
88 Siege, 168 Podestplätze und fünf Titel hat Jonathan Rea in der Superbike-WM bereits auf seinem Konto. 2020 will der 33-jährige Nordire sämtliche seiner Rekorde verbessern.
Als Jonathan Rea nach sechs Jahren mit Honda 2015 ins Kawasaki-Werksteam kam war jedem bewusst, dass er ein großartiger Rennfahrer ist. Dass er sich in den folgenden fünf Jahren aber zum Größten aller Zeiten entwickeln, jeden Titel abräumen und sämtliche wichtigen Rekorde in der Superbike-WM brechen wird, war damals nicht zu ahnen.
Legenden wie Carl Fogarty und Troy Bayliss hat Rea mit seinen fünf WM-Titeln, 88 Siegen und 168 Podestplätzen weit überflügelt, ein Ende seiner Erfolge ist nicht abzusehen.
«Der Titelgewinn letztes Jahr war der schwerste, aber du musst dich jedes Jahr Herausforderungen stellen», erzählte Rea bei der Kawasaki-Teampräsentation am Donnerstagabend im Provec-Hauptquartier nahe Barcelona. «Manchmal hängt es auch davon ab, wie die Würfel fallen. Als ich letztes Jahr die Herausforderung angenommen und sie akzeptiert hatte, konnte ich das Ruder herumreißen.»
Die ersten elf Rennen gewann damals Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista, anschließend brachte sich der Spanier mit einer beispiellosen Sturzserie selbst um seine Titelchancen.
«Wir haben immer weitergearbeitet und es letztlich geschafft», lobte Rea sein Team. 2020 können sie gemeinsam den 100. Sieg erobern, die Bestmarke vor Rea hielt Fogarty mit 59.
«Das wäre schön», grinste Rea. «Wir haben schon so viele Rekorde aufgestellt, der letzte waren 17 Siege in einer Saison. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich das alles mache. Als Kind habe ich davon geträumt, Motorrad zu fahren. Dafür bezahlt zu werden, ist ein Bonus. Als ich 2015 Weltmeister wurde, erfüllte sich ein weiterer Traum. Eigentlich habe ich in meinem Leben alles erreicht, wovon ich geträumt hatte. Alles was jetzt noch kommt, ist ein Bonus. Meine Motivation ist wie gehabt hoch.»
«Während der Wintertests habe ich mir keine Fehler erlaubt, wir waren schnell, wenn es nötig war», erzählte der Kawasaki-Star. «Letztes Jahr haben wir mit unserem Motorrad einige Lektionen gelernt, jetzt versuchen wir, bestmöglich damit umzugehen.»
Die Superbike-WM 2020 beginnt am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island in Südaustralien.