Chaz Davies (Ducati/2.) lüftet sein Aragón-Geheimnis
Ducati-Werksfahrer Chaz Davies
0,375 Sekunden Rückstand auf Tom Sykes schmecken Chaz Davies nicht, der Vizeweltmeister kann aber damit leben, wie er im Exklusivinterview mit SPEEDWEEK.com verriet.
Magst du die Aragón-Rennstrecke oder bist du hier einfach nur schnell?
Das habe ich mich auch schon gefragt. Wie es aussieht, liegt mir die Strecke, ich bin hier immer auf Anhieb schnell. Ja, ich mag die Strecke. Es ist aber nicht so, dass ich morgens aufstehe und mich freue, dass ich in Aragón bin.
Ist die Strecke auch deshalb speziell für dich, weil du hier letztes Jahr deinen ersten Ducati-Sieg gefeiert hast?
Ja, das war ein ganz besonderer Tag.
Aragón hat eine sehr lange Gerade: Wieso schadet diese eurem langsameren Twin weniger als Geraden anderswo?
Weil man die Kurve davor im zweiten Gang voll auf Zug fährt, das hilft uns etwas. Müssten wir aus dem Drehzahlkeller heraus beschleunigen, hätten wir es schwerer. Trotzdem ist die Gerade etwas länger, als ich es gerne hätte. Aber wir können den Schaden in Grenzen halten.
Ich bin noch keiner Kawasaki hinterher gefahren, ich glaube aber, dass ich im Windschatten bleiben kann.
Und du bist auf der Bremse extrem stark, das hilft dir.
Das stimmt, da kann ich mich immer zurückkämpfen. Es ist schade, dass wir nicht mehr die Streckenführung mit der Hairpin fahren, das war mein Joker.
Nach so vielen Testrunden in Aragón: Sind die Werks-Kawasaki die Favoriten?
Sie sind immer die Referenz. Sykes und Rea sind immer vorne dabei, sie haben immer eine gute Pace.
Du hast hier letztes Jahr auf Ducati gewonnen und auf BMW schon einen Doppelsieg eingefahren. Was ist dieses mal möglich?
Das ist, was ich versuche. Mit dem ersten Tag bin ich zufrieden, ein paar Probleme müssen wir aber noch lösen.
Kannst du erklären, weshalb wir nach den zwei Qualifyings immer Überraschungen in den Top-10 sehen? In den Rennen ist dann alles wie immer.
Wir sehen dieses Jahr viele gute Fahrer. Uns es gibt eine Handvoll Jungs, die über eine Runde wirklich schnell sind. Vielleicht können sie da noch einem hinterher fahren. In den Rennen setzt sich aber alles und wir sehen die besten Fahrer vorne.