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SBK 2017: Die Pläne von Ducati, Honda, BMW, Yamaha

Von Ivo Schützbach
Langsam nimmt das Startfeld der Superbike-WM 2017 Gestalt an

Langsam nimmt das Startfeld der Superbike-WM 2017 Gestalt an

In den Werksteams fallen die Türen für die Superbike-WM 2017 nach und nach zu. Neben Markus Reiterberger hoffen wir auf Stefan Bradl, Dominic Schmitter und Randy Krummenacher im Startfeld.

Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha werden auch in der Superbike-WM 2017 dabei sein. Hinter der Teilnahme von MV Agusta steht ein großes Fragezeichen, der Hersteller aus Varese ist in finanziellen Schwierigkeiten. Ob es mit dem Rennteam weitergeht, wird bis September entschieden.

Es zeichnet sich ab, dass wir kommende Saison mit Stefan Bradl und Markus Reiterberger sowie Randy Krummenacher und Dominic Schmitter zwei Deutsche und zwei Schweizer in der Superbike-WM sehen werden.

Doch erst wenige Teamplätze für 2017 sind bestätigt.

Das Kawasaki-Werksteam hat mit seinen Weltmeistern Jonathan Rea und Tom Sykes bis Ende 2018 verlängert.

Bei Honda ist Sepang-Sieger Nicky Hayden für 2017 gesetzt. Für den Platz neben ihm verhandelt der weltgrößte Motorrad-Hersteller mit Stefan Bradl und Michael van der Mark.

Das Yamaha-Werksteam hat auf seine beiden Fahrer Sylvain Guintoli und Alex Lowes eine Option für 2017, diese bislang aber nicht eingelöst. Der 25-jährigen Lowes geht davon aus, dass das Team mit ihm verlängert. Alles deutet darauf hin, dass van der Mark den zweiten Platz einnimmt. Damit wäre der Weg für Bradl zu Honda geebnet.

Im Ducati-Werksteam hat Chaz Davies seinen Vertrag verlängert und erhält eine saftige Gehaltserhöhung. Nachfolger des im dritten Jahr sieglosen Davide Giugliano wird Eugene Laverty. Giugliano hat bislang keine gescheiten WM-Angebote vorliegen.

Bei Althea BMW besitzt Markus Reiterberger einen Vertrag für 2017, das Team möchte auch mit Jordi Torres weitermachen.

Das Milwaukee-Team denkt über einen Markenwechsel nach. Auf den jetzigen Partner BMW soll Aprilia folgen. Allerdings nur, wenn die Hauptsponsoren Milwaukee (Werkzeug) und Gulf (Schmiermittel) darin eine Möglichkeit sehen, so zu einem Siegerteam zu werden. Das setzt voraus, dass sich Aprilia wieder deutlich mehr einbringt, als in den letzten beiden Jahren und aufgefrischte RSV4-Werksbikes sowie fähiges Personal stellt. Joshua Brookes verliert seinen Job, Karel Abraham wohl ebenfalls. Weil sich Eugene Laverty, Stefan Bradl und Loris Baz anderweitig entschieden haben, sind für Teamchef Shaun Muir nun Leon Camier und Sylvain Guintoli erste Wahl.

IodaRacing möchte mit Aprilia und Lorenzo Savadori weitermachen. Alex De Angelis erhält nach seiner schweren Verletzung im Oktober 2015 in Motegi den Rest der Saison Zeit, um sich für 2017 zu empfehlen.

Bleibt MV Agusta in der Weltmeisterschaft, ist Camier erste Wahl. Der Engländer wird genau abwiegen, ob er wo anders bessere Podest-, Sieg- und Titelchancen hat oder mehr Geld verdient.

Noch viele freie Plätze

Bei den Privatteams ist für 2017 so gut wie nichts entschieden.

Manuel Puccetti möchte mit seinem Team in die Superbike-WM aufsteigen und zwei Kawasaki ZX-10R einsetzen. Idealerweise mit Marco Melandri und dem Zürcher Oberländer Randy Krummenacher als Piloten. Krummi könnte aber auch für Yamaha im offiziellen neuen Supersport-Team eine neue R6 pilotieren.

Grillini Kawasaki möchte mit dem Rheintaler Dominic Schmitter weitermachen, erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Die Nummer 2 ist offen.

So ist es auch bei Pedercini Kawasaki. Anthony West ist Wunschkandidat, der Australier muss aber bezahlt werden und fordert besseres Personal mit mehr Know-how. So lange Saeed Al Sulaiti viel Geld mitbringt, hat der Katari gute Chancen auf einen Verbleib im Team.

GoEleven Kawasaki will mit einem Fahrer weitermachen, der Spanier Roman Ramos zeigt mit seinem nicht erstklassigen Material stellenweise sehr gute Leistungen.

JG Speedfit Kawasaki denkt über den WM-Einstieg nach, das Team ist derzeit mit Leon Haslam Zweiter in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Dass es dann mit Kawasaki weitergeht, ist nicht in Stein gemeißelt.

Barni Ducati will mit einem Fahrer weitermachen, der bald 31-jährige Javier Fores könnte eine weitere Chance bekommen. Fällt Davide Giugliano im Ducati-Werksteam durch Rost, würde sich aber auch eine Verpflichtung des fast fünf Jahre jüngeren Italieners anbieten.

VFT Ducati ist ein Familienteam, das es nur gibt, um Fabio Menghi Weltmeisterschaft fahren zu lassen. Bleibt das Team dabei, dann weiterhin mit dem 30-Jährigen.

Das Team Toth Yamaha wird von WM-Vermarkter Dorna nur Startplätze bekommen, wenn sich keine besseren Teams finden.

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