Ohne Homologation: KTM bekommt keine WM-Punkte
Jan-Ole Jähnig fährt außer Konkurrenz
Omar Bonoli und Jan-Ole Jähnig qualifizierten sich in der Superpole für die Startplätze 3 und 13 für das Rennen am Sonntag. KTM beweist bei der Premiere in dieser Klasse seit dem ersten Training beachtlichen Speed.
Dass KTM in Jerez dabei sein darf, geht auf die seit 2014 geänderten Homologationsregeln zurück. Weil Bimota damals nicht in der Lage war, vor der Superbike-Saison die vorgeschriebenen 125 Motorräder zu präsentieren, wurde ein Passus im Reglement installiert, der es einem neuen Hersteller erlaubt, auch ohne die geforderte Menge Motorräder mitzufahren. Allerdings muss er die ersten 125 Bikes innerhalb vier Monaten bauen, in dieser Zeit bekommen weder der Hersteller noch seine Fahrer WM-Punkte.
KTM heute beschreitet den gleichen Weg wie Bimota damals, nur hat niemand Zweifel daran, dass die Österreicher die vorgeschriebene Anzahl Bikes fristgerecht produzieren werden. Bimota wurde im August 2014 aus der WM verbannt, weil die Homologationsvorgaben unerfüllt blieben.
Trotzdem wird es so sein, dass wir in Jerez keinen KTM-Fahrer auf dem Podium sehen, Bonoli und Jähnig fahren das Rennen außer Konkurrenz.
Die Schwächen dieser Regelung sind offensichtlich: Die Fahrer erhalten zwar keine WM-Punkte, greifen als Teilnehmer aber aktiv ins Renngeschehen ein und verfälschen das Ergebnis. Gut möglich, dass Bonoli das Zünglein an der Waage sein wird im Titelkampf zwischen Marc Garcia und Andrea Coppola sowie dem Duell um WM-Rang 3 zwischen Mika Perez und Scott Deroue.