Toto Wolff (Mercedes): Aus Vorsicht kein Quali-Modus
Toto Wolff
Vor dem Hintergrund der tollen Mercedes-Siegesserie in der neuen Turbo-Ära wurde Teamchef Toto Wolff einmal gefragt: «Wie sicher bist du dir eigentlich des Erfolgs?» Der Wiener hat zur Antwort gegeben: «Ich bin zu lange in diesem Geschäft, um mir meiner Sache sicher zu sein. So viel kann in diesem mechanischen Sport passieren. Wir wissen, was wir können. Und wir haben Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter. Aber ich bleibe Pessimist und Skeptiker. Ich weiss, wie viel schieflaufen kann.»
Siehe Malaysia – als Leader Lewis Hamilton in Malaysia mit einem kapitalen Motorschaden ausschied.
Da die Ursache für den Kurbelwellenlager-Schaden noch nicht ergründet wurde, konnten Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Qualifying zum Japan-GP nicht den üblichen Zusatzschub zünden. Das erklärt, wieso die Konkurrenz von Ferrari und Red Bull Racing dieses mal so nahe gerückt ist.
Toto Wolff bestätigt: «Wir haben gewisse Sicherheitsmassnahmen ergriffen, um die Motoren nicht ganz so scharf laufen zu lassen wie üblich. Aber so ganz sicher sind wir uns nicht, ob das die Motoren auch wirklich schützt. Wir wissen, das dies Auswirkungen aufs Rennen haben wird, allerdings sollte sie nicht so gravieren sein wie im Qualifying.»
Die Rede ist von gut drei Zehntelsekunden pro Runde, welche der schärfer gestellte Motor wert ist.
Toto Wolff weiter: «Für uns war Sepang der schlechtmöglichste Fall, weil wir es unter allen Umständen verhindern wollten, dass Defekte das Duell zwischen Nico und Lewis beeinträchtigen. In den paar Tagen nach Malaysia ist es einfach nicht möglich, die exakte Ursache eines solchen Schadens herauszufinden. Wir haben weitere Massnahmen ergriffen, von welchen wir glauben, dass sie helfen. Aber sie sind alle keine Garantie.»
«Wir erhalten jeden Tag neue Informationen aus dem Motorenwerk Brixworth, was der letzte Stand der Untersuchung ist. Wir haben uns auch einen anderen Motor angeschaut, der fast zeitgleich aufgebaut worden ist. Wie intensiv die Arbeit von Andy Cowell und seinem Team vorangetrieben wird, das erkenne ich an den Sendedaten der Mails aus England – da findest du dann die verrücktesten Uhrzeiten.»
Zum Rennen sagt Toto Wolff: «Zunächst einmal müssen wir gut wegkommen, dann müssen wir sauber durch die ersten Kurven kommen – und dann müssen wir ins Ziel kommen. Die Möglichkeiten für Lewis, Nico hinter sich zu lassen, werden geringer. Hier liegen beide ganz dicht beisammen. Es ist schon interessant – in Singapur war Nico ganz stark, in Sepang war Lewis überlegen. Hier fahren sie auf Augenhöhe. Ich habe keine rationale Erklärung für solche Schwankungen. Ich weiss nur, dass sich Nico und Lewis zu immer neuen Höchstleistungen anstacheln.»
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