Nico Hülkenberg: Renault sensibler als andere Autos
Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg hat ein grosses Ziel. Er will zusammen mit Renault an die Spitze der Formel 1, bis in drei Jahren soll das passieren. Erstes Etappenziel für die Saison 2017 – regelmässig in die Top-Ten fahren, am liebsten schon in Australien. Dieses Ziel ist erst mal verpasst, denn im Abschlusstraining fehlte die Winzigkeit von 94 Tausendstelsekunden, um ins letzte Quali-Segment vorzustossen.
«Ich kann nicht zufrieden sein», sagt der Le-Mans-Sieger von 2015. «Die Quali war anständig, mehr nicht. Klar kann man jetzt ins Feld führen, wenn dir nur so wenig auf den Einzug ins letzte Segment fehlt, dann ist das auch ein wenig Pech. Aber wir hätten mehr aus der Situation machen können. Die Bedingungen haben sich während des Abschlusstrainings ein wenig geändert, die Wolken zogen heran, es wurde windiger. Das hat unserem Auto scheinbar mehr weh getan als anderen Fahrzeugen. Vor allem verglichen mit dem Morgentraining.»
«Wenn wir alles auf die Reihe bekommen hätten, dann hätten wir unter die ersten Zehn kommen müssen. Ich bleibe zuversichtlich, wir haben ein gutes Auto, und wir haben keine grossen Sorgen. Aber auch für uns wird das morgen eine grosse Lehrstunde. Mit diesen neuen Autos lernst du ständig etwas.»
«Unser Speed ist ungefähr dort, wo ich ihn vor dem Wochenende erwartet hatte. Ich bleibe dabei, dass wir im Rennen in die Top-Ten fahren können.»
Über den Motor sagt Nico: «Klar würde auch ich gerne mehr Power von Renault habe. Aber ich weiss noch immer nicht genau, wo wir da stehen. Im Rennen erhalte ich ein klareres Bild.»
Pascal Wehrlein hatte während der Testfahrten angekündigt, dass «in Australien einige Piloten ihren Start versemmeln werden. Weil wir Piloten mehr Verantwortung erhalten haben und es noch schwieriger ist als früher, den Start gut hinzubekommen.» Was meint Nico dazu? «Unsere Starts waren bislang recht gut. Aber ernst wird es erst morgen. Ich finde das selber spannend, wie sich das entwickeln wird. Und wenn ich daran denke, wie schwierig das Überholen ist, dann kann das vorentscheidend für den Rennverlauf sein.»