Daniel Ricciardo (Red Bull) 7.: «Ich bin hilflos»
Daniel Ricciardo
Der Australier Daniel Ricciardo hatte zum Mexiko-GP angekündigt: «Wenn wir in der Startaufstellung halbwegs im Windschatten von Mercedes und Ferrari sind, dann haben wir fürs Rennen gute Karten. Denn im Renntempo sollten wir mithalten können.»
Ricciardo hatte im zweiten freien Training Bestzeit aufgestellt, sein Red Bull Racing-Teamgefährte Max Verstappen war dann im dritten Training Schnellster. In der Quali im Autódromo Hermanos Rodríguez schrammte Max anschliessend haarscharf an der Pole-Position vorbei. Daniel Ricciardo jedoch stürzt auf Rang 7 ab, fast eine Sekunde langsamer als Verstappen!
«Da geht es nicht um Verstappen», suchte der Australier nach einer Erklärung. «Es geht vielmehr darum, dass wir nicht verstanden haben, wieso mein Wagen keinen Grip aufbaute.»
Ricciardo war mit diesem Problem nicht alleine. Auch Kimi Räikkönen konnte sich nicht erklären, warum er bei Ferrari so viel Zeit auf Sebastian Vettel einbüsste.
Daniel weiter: «Wir haben den Wagen nicht angerührt, was die Abstimmung angeht. Aber es war jedes Mal das Gleiche, wenn ich auf die Bahn ging – einfach zu wenig Grip.»
Im letzten Quali-Teil versuchte Ricciardo eine andere Herangehensweise, er wärmte seine Reifen über zwei Runden auf, das brachte aber auch nichts.
Ricciardo steht vor einem Rätsel: «Am Morgen war die Piste hier verhältnismässig kalt. Und doch, bang!, waren wir von der ersten Runde an auf Zeit. Also hätte es am Nachmittag, als die Piste wärmer geworden war, doch ein Kinderspiel sein müssen, die Reifen aufzuwärmen. War es aber nicht.»
«Und das ist nur ein Teil, der uns derzeit verwirrt. Es gibt ab und an auch mal einen Satz Pirelli, den du einfach nicht zum Arbeiten bringst oder von dem gewisse einzelne Walzen nicht auf Temperatur kommen. Aber hier war es immer das gleiche Problem, durchs Band.»
Was bedeutet das fürs Rennen? Muss der beliebte Strahlemann die Hoffnung abhaken, in Mexiko einen Podestrang einzufahren? «Nein, aber wenn wir das erreichen wollen, dann müssen wir zum guten Handling vom Freitag zurück. Um das anzustreben, müssten wir zunächst mal verstehen, was überhaupt in der Quali schiefgelaufen ist.»
Auf die Frage nach seinen Gefühlen meint Daniel: «Ich bin nicht wütend, ich bin hilflos.»