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Nico Rosberg: Wieso er nicht an Comeback denkt

Von Rob La Salle
Nico Rosberg bei den Feierlichkeiten zur Einweihung der FIA Hall of Fame

Nico Rosberg bei den Feierlichkeiten zur Einweihung der FIA Hall of Fame

​Nico Rosberg (32) ist fast so oft auf Achse wie zu seiner Zeit als Formel-1-Rennfahrer. Aus Hongkong vom Formel-E-Saisonbeginn ging es weiter nach Paris, zur Eröffnung der FIA Hall of Fame.

Von Ruhestand kann bei Nico Rosberg keine Rede sein. Der 32jährige Wiesbadener ist seit seinem Abgang von der Formel-1-Bühne 2016 noch immer tüchtig auf Reisen. So jettete er vor kurzem zum Saisonauftakt der Formel E in Hongkong, dann ging es weiter nach Paris, wo er Seite an Seite mit anderen Champions in die neue Hall of Fame des Automobil-Weltverbands FIA berufen wurde.

Der 23fache GP-Sieger erklärte Anfang Dezember 2016 aus heiterem Himmel seinen Rücktritt, kurz nach dem WM-Titelgewinn im Silberpfeil, beim dramatischen Finale von Abu Dhabi. Wie er im Rahmen seiner Reise nach Hongkong den Kollegen der Gazzetta dello Sport sagt, hat ihm das Jahr 2017 vor allem eines bewiesen: «Ich habe begriffen, dass ich mich richtig entschieden habe. Ich habe das Jahr 2017 genossen. Ich habe ein neues Leben begonnen, das gibt dir unheimlich viel positive Energie. Mein Leben hat sich verbessert.»

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wenn Nico Rosberg Formel 1 guckt, denkt er da nicht doch klammheimlich, er sollte noch immer am Start stehen? «Nein, wirklich nicht. Ich bin sehr zufrieden. Ich hege keine nostalgischen Gefühle. Was ich erreichen wollte, das habe ich erreicht und zwar alles.»

Dennoch gibt Rosberg zu: «Klar gab es auch schwierige Moment. Ich meine, ich habe mein Leben total geändert. Mit diesem neuen Leben umzugehen, das musst du zuerst lernen. Zuvor war alles ganz einfach: Wie gewinne ich das kommende Rennen? Nur darum ging es, zwanzig Jahre lang. Nun sass ich gewissermassen vor einem leeren Blatt Papier, ohne Plan.»

Und heute? Rosberg: «Heute bin ich Familienmensch, Werbeträger, Manager (von Robert Kubica, die Red.) und kümmere mich um Investitionen, vor allem um Start-up-Unternehmen im Bereich Mobilität.»

Rosberg verrät, dass es irgendwann mal eine Autobiographie geben wird, «aber dazu muss noch ein wenig Zeit verstreichen. Doch über das Planungsstadium bin ich hinaus, ich habe bereits begonnen.»

Als Rosberg zurücktrat, sagte er unter anderem, neben viel Zeit für die Familie wolle er auch Skilaufen und Gitarre spielen. Was ist daraus geworden? Nico: «Zum Skilaufen bin ich noch nicht gekommen, das folgt in den kommenden Wochen. Mit der Gitarre habe ich 2016 angefangen, dann kam eine Sehnenentzündung.»

Wie hat Rosberg die Formel-1-Saison 2017 erlebt? «Ich fand das eine wunderschöne Saison. Ferrari hat einen tollen Kampf geliefert. Schade, dass sie gescheitert sind, aber gewundert habe ich mich nicht – Mercedes hat die Latte nochmals höher gelegt. Selbst wenn ich für 2018 ein sehr konkurrenzfähiges Ferrari erwarte: Mercedes ist noch stärker geworden. Und ich weiss sehr gut, wozu diese Truppe fähig ist.»

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