Nico Hülkenberg über Renault: 12 bis 18 Monate Geduld
Nico Hülkenberg in Abu Dhabi
Die Marschrichtung von Renault hatte Cyril Abiteboul vor Beginn der Saison 2017 umrissen. Da sagte uns der Geschäftsleiter von Renault Sport bei der Team-Präsentation in London: «2017 wollen wir im Mittelfeld Fuss fassen. Für 2018 werden Podestplatzierungen angestrebt. 2019 müssen wir gewinnen können. Im Jahr 2020 sollten wir dann in der Lage sein, ein Wörtchen um den WM-Titel mitzureden.»
Grundlage für Platz 6 von Renault in der Markenwertung 2017 war Nico Hülkenberg. Der verlässliche Deutsche hält sich seit 2013 in den Top-Ten der Formel 1 – 2013 mit Sauber als Gesamtzehnter, als Neunter 2014, Zehnter 2015 und wieder Neunter 2016 in Diensten von Force India, nun erneut Zehnter mit Renault.
Hülkenberg hat immer betont, dass die Saison 2017 ein Jahr des Aufbaus sei, aber wie wird es nun für die Gelben weitergehen? Auf der offiziellen Formel-1-Seite meint der Le-Mans-Sieger von 2015: «Mir war klar, dass es nicht einfach sein würde, regelmässig zu glänzen. Insofern war es schön, die Saison mit einem guten Ergebnis abzuschliessen, mit diesem sechsten Platz von Abu Dhabi. Das Resultat zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Aber gleichzeitig machen wir uns keine Illusionen. Erfolg kommt in der Formel 1 nicht über Nacht. Ich schätze, um nach vorne zu kommen, brauchen wir weitere 12 bis 18 Monate. Dann wollen wir ein Wörtchen um die Spitze mitreden, an diesem Ziel hat sich nichts geändert.»
Auf die Frage, wie der Deutsche seine Saison zusammenfassen würde, meint Nico: «Zumeist befriedigend. Wir wissen, dass wir noch viele Hausaufgaben zu lösen haben. Aber alle Zeichen sind überaus ermutigend, wir werden schneller und schneller. Ich bin sehr stolz auf unsere Fortschritte. Vor allem, wenn ich daran denke, wo wir zu Beginn der Saison standen.»
«Im zweiten Teil der Saison waren wir endlich konkurrenzfähig, leider haben wir durch verschiedene Probleme viele Punkte verloren. Aber die Saison mit einem guten Rennen abzuschliessen, das ist ein Moral-Turbo fürs ganze Team.»
«Gewiss, Schlussrang 6 ist für Renault nicht berauschend, aber es ist eine solide Grundlage. Jetzt dürfen wir uns für 2018 grössere Ziele vornehmen.»