Mark Webber: «Die Formel 1 erfordert viele Talente»
Der frühere GP-Pilot Mark Webber weiss aus eigener Erfahrung, was Lewis Hamilton & Co. leisten müssen
Die Geschichte zeigt: Nicht jeder Fahrer, der in den Nachwuchskategorien zu überzeugen vermag, startet auch in der Formel 1 durch. Manch Talent, das in jungen Jahren als der nächste Superstar der GP-Szene gepriesen wurde, konnte sich in der Königsklasse nicht durchsetzen und musste schliesslich in eine andere Meisterschaft wechseln.
Eine Erklärung für das Scheitern dieser vielversprechenden Nachwuchshoffnungen liefert der frühere Formel-1-Star Mark Webber. Der spätere Langstrecken-Profi, der seine aktive Karriere mittlerweile beendet hat, bestritt zwischen 2002 und 2012 insgesamt 215 Renneinsätze in der Formel 1. Deshalb kennt der heutige Formel-1-TV-Experte die Schwierigkeiten, die ein Fahrer in der WM meistern muss, auch aus eigener Erfahrung.
Im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com hält der ehemalige Red Bull Racing-Pilot und neunfache GP-Sieger fest: «Wir habe schon so viele junge Formel-1-Fahrer gesehen, die in den Nachwuchsserien Unglaubliches geleistet haben, aber in der Formel 1 dann nicht mehr überzeugen konnten.»
Dies, weil im GP-Zirkus ungleich mehr Talente gefordert werden als in den anderen Formelsport-Serien, ist Webber überzeugt: «Man kann das mit einem Michelin-Restaurant vergleichen, dort muss der Koch auch ein Experte sein und die unterschiedlichsten Gerichte kennen. In den Formelsport-Klassen reicht es hingegen, wenn man ein, zwei Rezepte kennt, man muss kein Experte sein.»
Der mittlerweile 41-jährige Australier betont: «In den Junior-Kategorien musst du nicht so viele verschiedene Talente mitbringen. Wenn du schnell bist, kannst du die richtigen Resultate einfahren. Doch später musst du dann auch mental bereit sein und die nötige Ruhe mitbringen – und du musst deine Teamfähigkeit unter Beweis stellen.»