Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ricciardo: «Mein Rat: 75.000 Dollar auf mich setzen»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo spulte am sechsten Testtag stolze 2,5 GP-Distanzen ab und stellte auch noch einen inoffiziellen Rundenrekord auf. Hinterher erklärte er: «Da liegt noch mehr drin.»

Daniel Ricciardo musste am sechsten Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sein Durchhaltevermögen unter Beweis stellen: Die Red Bull Racing-Frohnatur spulte beachtliche 165 Runden auf dem 4,655 km langen Kurs ab – und legte damit mehr als 750 km ab. Hinterher gestand er gewohnt offen: «Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass ich noch voller Energie bin. Das ist sicherlich nicht der Fall, die Batterien sind langsam leer. Aber wenn die Rundenzeiten so schnell sind, dann hat man auch einen Adrenalinschub, der dir hilft, über die Runden zu kommen. Aber ja, ich werde heute Nacht sicherlich gut schlafen.»

Der Australier hatte aber nicht nur angesichts der Standfestigkeit seines RB14 Grund zur Freude. Mit 1:18,047 min war er auch der schnellste Mann auf der Bahn – und stellte damit sogar einen inoffiziellen Rundenrekord auf. «Das war ein guter Tag und ich habe überlebt, das ist schon mal positiv», lautete denn auch sein Fazit. Und er gestand: «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viel schaffen heute, es war ein sehr ambitioniertes Programm, das wir abgearbeitet haben.»

Ricciardo wagte auch schon eine Prognose zum Kräfteverhältnis der Spitzenteams: «Bei Ferrari bin ich mir nicht so sicher, aber ich denke, Mercedes sieht immer noch sehr schnell aus. Lewis und Valtteri waren auf ihren Runden nicht auf der weichsten Mischung unterwegs, die paar Zehntel Rückstand sind deshalb wohl auf die Reifen zurückzuführen. Ich schätze auch, dass sie im Qualifying-Modus dann noch etwas zulegen können und folglich noch etwas im Köcher haben. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch ziemlich gut aussehen und näher als im letzten Jahr dran sind.»

«Wir haben eine vernünftige Pace, und die Änderungen, die wir am Auto vorgenommen haben, waren auch positiv. Wir sind sicher besser dran als noch vor einigen Monaten», betonte der Lockenkopf, der auch erzählte: «Die Streckentemperatur war heute etwas besser, sodass wir wirklich testen konnten und ich hätte wohl sogar in den 1:17er-Bereich kommen können, wenn ich im letzten Sektor noch die eine Zehntel geholt hätte, die wohl drinliegt. Aber das können wir uns dann ja fürs Rennen aufheben.»

Und wie fällt der Vergleich zum Vorjahres-Dienstwagen aus? «Bei der Fahrzeug-Balance sind wir in etwa im gleichen Bereich, aber ich denke, wir konnten unsere Stärken weiter ausbauen und somit weiter zulegen. Natürlich gibt es noch einige Baustellen, aber wir haben ja noch Zeit, um alle Schwächen auszumerzen. Wir haben die Feinabstimmung auch noch nicht in Angriff genommen, da können wir sicher noch etwas mehr finden. Das müssen wir auch, um mit Mercedes gleichzuziehen, aber für den Moment ist es okay und ich denke, wir stehen nicht so schlecht da.»

Dass die britischen Wettbüros die Quote für seine Titelchancen mit 10:1 beziffern, findet der 28-Jährige amüsant. Er scherzt: «Ich bin kein grosser Spieler und wette eigentlich selten, aber wenn einer meiner Freunde zuschaut, dann würde ich ihm raten, freche 75.000 Dollar auf meinen Titelgewinn zu setzen.»

Barcelona-Test, Tag 6 (Mittwoch)

1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:18,047 (165) Hyperweich
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:18,400 (90) ultraweich
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:18,560 (85) ultraweich
4. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,541 (66) Weich
5. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:19,823 (119) Hyperweich
6. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:19,856 (57) Hyperweich
7. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,042 (88) Mittelhart
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,237 (78) Weich
9. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,242 (49) Superweich
10. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:20,349 (63) Weich
11. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,758 (102) Superweich
12. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:20,805 (130) Weich
13. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:20,918 (160) Superweich
14. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:22,350 (80) Weich

Barcelona-Test, Tag 5 (Dienstag)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:20,396 (170) Mittelhart
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,596 (86) Weich
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,649 (129) Mittelhart
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,808 (90) Weich
5. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:20,973 (54) Weich
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:21,298 (95) Weich
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:21,432 (48) Mittelhart
8. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,455 (91) Weich
9. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,588 (42) Weich
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,643 (93) Weich
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:21,706 (120) Superweich
12. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:21,946 (38) Superweich
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,937 (85) Hyperweich

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste (1. Woche)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (Do) Mittelhart
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (Di) Weich
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (Do) Hyperweich
4. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (Di) Mittelhart
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (Mo) Mittelhart
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (Do) Superweich
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (Di) Mittelhart
8. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (Mo) Weich
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (Mo) Weich
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (Do) Superweich
11. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (Do) Mittelhart
12. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (Do) Weich
13. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (Di) Weich
14. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (Di) Weich
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (Di) Weich
16. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (Di) Weich
17. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (Do) Weich
18, Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (Mo) Weich
19. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (Mo) Weich
20. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (Di) Weich
21. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (Mo) Weich
22. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (Mo) Mittelhart

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