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Daniel Ricciardo: Kein Vorvertrag mit Ferrari 2019

Von Mathias Brunner
Baku 2017: Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas

Baku 2017: Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas

China-Sieger Daniel Ricciardo vor dem Baku-GP: «Ich habe auch gelesen, dass ich schon bei Ferrari unterzeichnet habe.» Der Australier nimmt zu seinem angeblichen Vorvertrag Stellung.

Ist das vielleicht ein gutes Omen? Zieleinlauf von Baku 2017: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) vor Valtteri Bottas (Mercedes-Benz). Die ersten beiden beim China-GP 2018: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) vor Valtteri Bottas (Mercedes)!

Eine der heissesten Fragen im Fahrerlager von Baku: Wo wird China-Sieger Daniel Ricciardo 2019 fahren? Der Australier sagt: «Klar bin ich auch neugierig darauf, wie ich mich in einem neuen Umfeld bewähren würde. Aber auf meiner Prioritätenliste steht ganz oben: ein gutes Auto. Nur des Tapetenwechsel wegen werde ich nicht den Rennstall wechseln. Klar fühle ich starke Loyalität Red Bull gegenüber. Sie haben mich vor zehn Jahren unter ihre Fittiche genommen. Aber es kommt der Punkt, an welchem du abwägen musst, was für dich das Beste ist. Selbst wenn ich mein heutiges Team verlassen sollte, werde ich Red Bull immer dankbar sein.»

Hat Daniel für Ferrari einen Vorvertrag, eine Absichtserklärung oder etwas in der Art unterzeichnet? «Diese Stories habe ich auch gehört», antwortet der 28-Jährige. «Fakt ist: Sie stimmen nicht. Ich habe nichts unterschrieben, um genau zu sein, habe ich für 2019 bislang erst mit einem Team gesprochen, das ist Red Bull Racing.»

Macht es Daniel nicht Sorgen, wie Kimi Räikkönen bei Ferrari als Vettel-Steigbügelhalter missbraucht wird? Daniel: «Wo immer ich hingehe, möchte ich schon Chancengleichheit sehen. Bei Red Bull Racing war das immer klar. Ich glaube fest daran, dass ich Weltmeister werden kann. Wenn ich gewisse Einschränkungen erhalten würde, dann wäre das für mich unattraktiv.»

Daniel Ricciardo schien den Sieg in Shanghai besonders zu geniessen. «Das stimmt», sagt der Australier, «denn mein Sieg davor in Baku lag fast ein Jahr zurück, eine verdammt lange Zeit. Ich freute mich auch besonders, weil ich in Bahrain kurz nach dem Start ausgefallen war. Es tut immer weh, wenn du ein Rennwochenende lang arbeitest, und dann ist alles nach wenigen Minuten vorbei. In China dann hatten wir im dritten freien Training das Problem mit dem Motor. Eine Weile fürchtete ich, dass ich gar nicht an der Qualifikation teilnehmen kann und von ganz hinten starten muss. Zum Glück passierte das nicht. Dann konnten wir gewinnen. Diese starken Emotionen, von niedergeschlagen bis überglücklich, das ist echt Formel 1.»

Glaubt Daniel, dass Red Bull Racing nun eine echte Titelchance hat? Ricciardo: «Diese Frage höre ich seit China oft. Die Wahrheit ist – ich würde das gerne behaupten, aber wir müssen noch ein wenig abwarten, wo die Reise hingeht. Wir haben von allen Top-Teams noch nicht genug gesehen, um sagen zu können, was passieren wird.»

Daniel Ricciardo ist der einzige sechsfache GP-Sieger, der all seine Formel-1-Triumphe von ausserhalb der ersten drei Startplätze erreicht hat. Was ist sein Geheimnis? Daniel lacht: «Also grunsätzlich starte ich schon lieber von weiter vorne! Aber Fakt ist, dass wir prinzipiell eher auf die Rennen hinarbeiten. In China hatten wir Glück, aber wir haben auch strategisch das Richtige getan, und ich darf mit meiner Leistung zufrieden sein. Wenn ich mal Blut rieche ...»

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